Gotthilf Ludwig Möckel

1838–1915

Gotthilf Ludwig Möckel

1838–1915

Gotthilf Ludwig Möckel wurde am 22. Juli 1838 in Zwickau in Sachsen geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Kirchenarchitekten um 1900. Nach dem Besuch der Königlichen Gewerbeschule in Chemnitz und einer Maurerlehre studierte Gotthilf Ludwig Möckel an der Königlichen Baugewerkschule in Chemnitz und von 1861 bis 1862 am Polytechnikum Hannover, wo er besonders intensiv mit der ersten wissenschaftlichen Aufarbeitung der Gotik in Berührung kam. Diese Prägung findet sich in seiner eigenen Architektur stark wieder. 1866 heiratete er in Göttingen Emilie Amalie Christiane Schlegel; das Paar hatte zwei Töchter und fünf Söhne.

1867 legte Gotthilf Ludwig Möckel die Prüfung als Bauhandwerker in Dresden ab und war bis 1885 dort als Architekt tätig. 1873 nahm ihn der Sächsische Ingenieur- und Architektenverein in seine Reihen auf. 1881 wurde er Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste in Dresden.

1883 übertrug ihm der mecklenburgische Großherzog Friedrich Franz III. (1823–1883) als stilfesten Baumeister die Restaurierung des Zisterzienser-Münsters St. Marien in Bad Doberan. Die Arbeiten waren 1896 fertig gestellt. In der Zwischenzeit war Gotthilf Ludwig Möckel 1889 zum Leiter des mecklenburgischen Kirchenbauwesens ernannt worden. 1897 erfolgte die Ernennung zum Geheimen Oberbaurat, 1900 die zum Geheimen Hofbaurat.

77-jährig ging Gotthilf Ludwig Möckel in den Ruhestand und starb am 26. Oktober 1915 in Bad Doberan.

Gotthilf Ludwig Möckel (1838–1915)

Villa Möckel, ehemaliges Wohnhaus der Familie, mit Statue des Architekten

Schloss Melkof, Landkreis Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern

Bernauer Straße, Berlin mit Grenzstreifen und Versöhnungskirche. Luftbild um 1980

St. Trinitatis Hainichen, 1911, damalige Wettinstraße, Postkarte Brück & Sohn Kunstverlag