Lucas Cranach d. Ä. (Werkstatt):
»Christus und Maria Magdalena«, um 1516–18, Öl auf Pergament, auf Holz aufgezogen,
Herzogliches Museum Gotha

Künstler

Dekorateure des Andächtigen

Gemeinsam mit der Musik und den Darstellenden Künsten steht die Bildende Kunst mit ihrem wortfreien Zugang für eine sehr individuelle und vielschichtige Auseinandersetzung mit den Themen des Lebens und der Religion. Ob über die Malerei, mit einer Skulptur oder per Installation, auf Papier, aus Bronze oder mit Fundstücken aus der Alltagswelt – Künstlerinnen und Künstler haben und wählen ihren eigenen Ausdruck und ihre individuelle Sprache, mit der sie sich verständlich machen. Ihr Zugang zu unseren Sinnen ist kein definierter, ihre Sprache nicht mit herkömmlichen Wörterbüchern zu entschlüsseln.

In früheren Zeitaltern lassen sich Künstler noch über die Stilistik und Formensprache zuordnen, sie sind in ihrer Zeit zunächst meist über ihre Fingerfertigkeit und das Handwerk beauftragt und bewertet worden. Seit dem 20. Jahrhundert gab und gibt es allenfalls noch Künstlergruppierungen wie »Die Brücke«, Schulen wie die »Leipziger Schule« oder klassische Zuordnungen anhand von Vergleichen zu allgemeinen Ausdrucksformen wie Expressionismus oder Impressionismus, wonach Künstlerinnen und Künstler stilistisch eingeordnet werden. Ansonsten steht die individuelle Materialauswahl und Formensprache der Kunstschaffenden von Heute für ihre Einmaligkeit und Individualität.

Die hier vorgestellten Künstler kommen aus verschiedenen Jahrhunderten und haben verschiedene Ausdruckmittel gewählt. Es eint sie ihr Thema – die Auseinandersetzung mit Themen der Bibel.

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