Bartholomäus Helder
1585–1635
CYMBALVM Genethliacum, Das ist / Funffzehen Schöne / Liebliche vnd Anmutige / Newe Jahrs vnnd Weinacht Gesenge / neben einem Corollario dreyer anderer Melodeyen mit 4. 5. vnd 6. Stimmen / nach itziger ahrt componiret, mit Lateinischen vnd deutschen texten gezieret / vnd in Druck vorfertiget, Erfurt 1615 (Detail der Titelseite)
Bartholomäus Helder
1585–1635
Der Komponist, Lieddichter, Kantor und Pfarrer Bartholomäus Helder wurde um 1585 als Sohn des späteren Superintendenten und Hofpredigers in Gotha, Johannes Helder (1551–1621), der von 1582 bis 1592 Rektor am Gymnasium Illustre in Gotha war, in der thüringischen Residenzstadt geboren. Bartholomäus Helder ging 1603 an die Universität Leipzig, um dort Theologie zu studieren. Von 1607 bis 1616 war er Lehrer und Kantor an der alten St. Veit Kirche im nordöstlich von Gotha gelegenen Friemar. Anschließend übernahm er bis zu seinem Tod das Pfarramt St. Lukas im westlich benachbarten Remstädt. Er starb am 28. Oktober 1635 während des Dreißigjährigen Krieges an der Pest.
Bartholomäus Helder veröffentlichte zwei Chorbücher mit mehrstimmigen geistlichen Gesängen. Darin stammen sowohl die Texte, als auch die Melodien und Chorsätze von ihm selbst. »Cymbalum Genethliacum«, erschienen 1615 in Erfurt, enthält 15 Weihnachts- und Neujahrslieder im populären Villanellenstil. »Cymbalum Davidicum«, erschienen 1620 in Erfurt, enthält 25 Psalmlieder in komplexeren, motettischen Sätzen. Das Gothaer »Cantionale sacrum« (1646 bis 1648) bietet 54 Melodien mit vier- bis sechsstimmigen Sätzen von Bartholomäus Helder, darunter das bis heute viel gesungene Lied »Ich freu mich in dem Herren«.
Ich freu mich in dem Herren (EG 349)
Ich freu mich in dem Herren aus meines Herzens Grund, bin fröhlich Gott zu Ehren jetzt und zu aller Stund, mit Freuden will ich singen zu Lob dem Namen sein, ganz lieblich soll erklingen ein neues Liedelein.
In Sünd war ich verloren, sündlich war all mein Tun, nun bin ich neu geboren in Christus, Gottes Sohn; der hat mir Heil erworben durch seinen bittern Tod, weil er am Kreuz gestorben für meine Missetat.
All Sünd ist nun vergeben und zugedecket fein, darf mich nicht mehr beschämen vor Gott, dem Herren mein. Ich bin ganz neu geschmücket mit einem schönen Kleid, gezieret und gesticket mit Heil und G’rechtigkeit.
Dafür will ich ihm sagen Lob und Dank allezeit, mit Freud und Ehren tragen dies köstliche Geschmeid, will damit herrlich prangen vor Gottes Majestät, hoff darin zu erlangen die ewge Seligkeit.
Text und Melodie: Bartholomäus Helder (vor 1635, Gotha 1646/1648)
Bartholomäus Helder:
Ich freu mich in dem Herren – Athesinus Consort Berlin, Leitung: Klaus-Martin Bresgott
Kirchen / Wirkungsstätten
- Dorfkirche St. Veit, Friemar
- Gedächtniskirche Schönefeld, Leipzig-Schönefeld
- Margarethenkirche, Gotha
- Nikolaikirche, Leipzig-Zentrum
- Nathanaelkirche, Leipzig-Lindenau
- Peterskirche, Leipzig-Zentrum-Süd
- Philippuskirche, Leipzig-Lindenau
- St. Lukas Remstädt, Remstädt
- Thomaskirche, Leipzig
- Taborkirche, Leipzig-Kleinzschocher
- Trinitatiskirche, Leipzig-Anger-Crottendorf
- Versöhnungskirche, Leipzig-Gohlis
Bartholomäus Helder (1585–1635): CYMBALVM Genethliacum, Das ist / Funffzehen Schöne / Liebliche vnd Anmutige / Newe Jahrs vnnd Weinacht Gesenge / neben einem Corollario dreyer anderer Melodeyen mit 4. 5. vnd 6. Stimmen / nach itziger ahrt componiret, mit Lateinischen vnd deutschen texten gezieret / vnd in Druck vorfertiget, Erfurt 1615 (Detail der Titelseite)
Bartholomäus Helder (1585–1635): CYMBALVM Genethliacum, Das ist / Funffzehen Schöne / Liebliche vnd Anmutige / Newe Jahrs vnnd Weinacht Gesenge / neben einem Corollario dreyer anderer Melodeyen mit 4. 5. vnd 6. Stimmen / nach itziger ahrt componiret, mit Lateinischen vnd deutschen texten gezieret / vnd in Druck vorfertiget, Erfurt 1615 (Titelseite)