Max Spitta
1842–1902
Max Spitta
1842–1902
August Adolf Max Spitta wurde am 13. Juli 1842 im damaligen Lissa in der Provinz Posen, heute Leszno, einer kreisfreien Stadt auf der Bahnstrecke zwischen Poznań (Posen) und Wrocław (Breslau), geboren. Nach dem Studium an der Berliner Bauakademie legte Max Spitta 1868 die Bauführer- und 1872 die Baumeisterprüfung ab. Danach arbeitete er zunächst in der Bauverwaltung des Berliner Magistrats und in der Ministerial-Baukommission sowie ab 1896 als Vortragender Rat im preußischen Kultusministerium. Seit 1899 war er außerordentliches Mitglied der preußischen Akademie des Bauwesens.
Max Spitta, der von Kaiser Wilhelm II. außerordentlich geschätzt und protegiert wurde, prägte entscheidend die Phase des historistischen Sakralbaus in Berlin. Einer seiner ersten, noch gemeinsam mit Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) projektierten Bauten ist die 1890–1892 in Berlin-Lichtenberg errichtete Erlöserkirche. Ganz in ihrer Nähe dieser Kirche wurde 1938 eine Straße nach dem Architekten benannt. Daran schlossen sich mehrere, Berlin prägende Kirchenbauten an: 1891–1893 die Neue Nazarethkirche in Berlin-Wedding, 1891–1895 die Gnadenkirche in Berlin-Mitte (zerstört), 1895–1897 die Auenkirche in Berlin-Wilmersdorf sowie 1898–1900 die St.-Johannes-Evangelist-Kirche und zeitgleich die Golgatha-Kirche wenige Straßen weiter in Berlin-Mitte. Er ist auch für den Entwurf für die Erlöserkirche in Bad Homburg vor der Höhe und die biologische Anstalt auf Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland verantwortlich.
Max Spitta starb am 12. Dezember 1902 und wurde auf dem berühmten Dorotheenstädtischen Friedhof an der Chausseestraße in Berlin-Mitte begraben.