Johanniskirche
Berlin
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10559 Berlin Moabit
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Architektur
Erbaut: 1832–1835
Architekt: Karl Friedrich Schinkel, Friedrich August Stüler, Max Spitta, Otto Bartning
Baustil:
Beschreibung
In den nördlichen Berliner Vorstädten entstanden innerhalb kurzer Zeit nach den Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) vier neue Kirchen. Hierzu zählte auch die St. Johanniskirche von 1832–1835, ursprünglich ein einfacher einschiffiger Saalbau mit Chor. Diesem fügte Friedrich August Stüler (1800–1865) 1851–1857 eine Vorhalle mit Arkadengang, einen hoch aufragenden Glockenturm sowie ein Pfarrhaus und eine Schule im italienisierenden Villenstil an. Ergänzt wurde diese Baugruppe wenig später noch durch ein Küsterhaus. Die Kirche selbst erfuhr 1895–1896 mit dem Anbau eines Querschiffes und eines neuen Chores eine bedeutende Erweiterung. Nach schweren Schäden im Zweiten Weltkrieg erfolgte 1952–1957 unter der Leitung von Otto Bartning (1883–1959) eine Wiederherstellung, bei der das Innere neu gestaltet und an der Nordseite Gemeinderäume angefügt wurden.
Schlichtheit bestimmt das Innere der Kirche, das in den zeittypischen Formen der 1950er Jahre gehalten ist. Charakteristisch ist die offene Dachkonstruktion, die mit den Bogenbindern dem historischen Vorbild nachempfunden sind. Auf der Altarmensa befinden sich eine spätgotische Triumphkreuzgruppe, die aus der Berliner Franziskaner-Klosterkirche stammt, und die Predella eines Flügelaltars aus dem 16. Jahrhundert. Die das Rundfenster umschließende Orgel schuf 1958/1959 Karl Schuke (1906–1987) mit seiner Berliner Werkstatt.
Quellenangaben: Franz-Duhme, Helga Nora/Röper-Vogt, Ursula: Schinkels Vorstadtkirchen. Kirchenbau und Gemeindegründung unter Friedrich Wilhelm III. in Berlin. Berlin 1991; Denkmaltopografie Berlin, Ortsteile Moabit, Hansaviertel und Tiergarten, 2005, S. 20 u. 211-214; Dehio Berlin, 2006, S. 170 f.; http://de.wikipedia.org/wiki/Johanniskirche_%28Berlin%29; http://www.st-johannis-berlin.de/index.php?id=6