Franz Schwechten
1841–1924
Franz Schwechten
1841–1924
Franz Heinrich Schwechten wurde am 12. August 1841 in Köln als Sohn des Landgerichtsrats Heinrich Schwechten geboren. Er gilt als einer der einflussreichsten Architekten des Historismus in Deutschland. Schon als Schüler erhielt er in Köln Förderunterricht durch den Dombildhauer Christoph Stephan, nach dem Abitur nahm er Unterricht bei Stadtbaumeister Julius Raschdorff und studierte schließlich ab 1861 an der Bauakademie in Berlin. Seine praktische Ausbildung erhielt er durch August Stüler (1800–1865) und Martin Gropius (1824–1880), dem Großonkel des Bauhaus-Begründers Walter Gropius (1883–1969).
Mit einem Entwurf für ein »Parlamentshaus für Preußen« legte er seine Baumeisterprüfung ab und gewann damit gleichzeitig den dafür ausgelobten Schinkel-Wettbewerb. 1871 übernahm Franz Heinrich Schwechten das Amt des Chefarchitekten für die Berlin-Anhalter Bahn, wurde Mitglied der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin und lehrte ab 1885 an der Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg. 1888 wurde er zum Königlichen Baurat ernannt. 1889 wurde Franz Heinrich Schwechten Mitglied der Akademie des Bauwesens. Etwa zeitgleich entstanden kurz darauf 1892 bis 1894 die Apostel-Paulus-Kirche in Berlin Schöneberg und 1891 bis 1895 die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. 1915 bis 1918 war er Präsident der Preußischen Akademie der Künste.
Franz Heinrich Schwechten starb am 11. August 1924 in Berlin.