Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
Berlin
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10789 Berlin Charlottenburg
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Architektur
Erbaut: 1891–1895, 1959–1963
Architekt: Franz Schwechten (1841–1924), Egon Eiermann (1904–1970)
Baustil: Historismus, Nachkriegsmoderne
Beschreibung
Der ursprüngliche Sakralbau wurde über kreuzförmigen Grundriss mit polygonalem Chor und hoch aufragendem Westturm in neoromanischen Formen nach Entwürfen des ortsansässigen Architekten Schwechten errichtet. Nach der Kriegszerstörung 1943 verfiel die Kirche zunächst und wurde erst 1959–63 nach Plänen von Egon Eiermann neu aufgeführt. Dabei blieb der Turm ohne Spitze als Mahnmal stehen, während man anstelle des ursprünglichen ein neues achteckiges Kirchenschiff sowie einen neuen sechseckigen Glockenturm in modernen Formen hinzufügte.
Das Innere wird ganz wesentlich von den blau verglasten Waben der Stahlskelettkonstruktion und dem Kruzifix von Karl Hemmeter (1904–1968) geprägt. Altar, Kanzel und Taufe entstanden nach Entwürfen Eiermanns. Besonders zu erwähnen ist die sog. Madonna von Stalingrad, eine Bleistiftzeichnung auf der Rückseite einer sowjetischen Landkarte, die Kurt Reuber (1906–1944) im Winter 1942 während der Schacht von Stalingrad zeichnete, als die Niederlage der faschistischen 6. Armee und damit die Wende des Krieges bereits besiegelt war. Die Orgel ist ein Werk der Potsdamer Firma Karl Schuke von 1958–62. In der Eingangshalle ist auf das Bildmosaik von Adolf Brütt (1855–1939) aus dem Jahre 1906 hinzuweisen, in dem das Leben Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) verherrlicht wird.
Quellenangaben: Dehio Berlin 2006, S. 207f.; http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser-Wilhelm-Ged%C3%A4chtniskirche