Anna Franziska Schwarzbach wurde am 21. September 1949 im sächsischen Rittersgrün als Tochter des Bildhauers Hans Brockhage (1925–2009), der 1982/83 unter anderem die Altarwand des Bonhoeffer-Gemeindezentrums in Chemnitz geschaffen hat, geboren. Nach dem Abitur in Schwarzenberg/Erzgebirge studierte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Architektur und war anschließend 1973–1975 als Architektin am Palast der Republik in Berlin mit Arbeiten am Theatersaal beschäftigt. 1975–1979 studierte sie Portraitplastik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und ist seit 1977 als freischaffende Bildhauerin tätig.

Anna Franziska Schwarzbach ist durch Kunst im öffentlichen Raum sowie Kleinplastiken und Skulpturen aus Bronze, Stein, Holz und Eisenguss und vor allem durch Medaillen präsent. Sie beschäftigt sich außerdem als eine der wenigen Bildhauerinnen mit Eisenguss. Daneben ist sie grafisch tätig, insbesondere mit Radierungen.

Auf dem Gebiet der Medaillen hat Anna Franziska Schwarzbach unter anderem die Luthermedaille der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und das Bischofskreuz der Evangelischen Landeskirche in Mitteldeutschland gestaltet. Außerdem gestaltete sie die Türgriffe für die Hauptportale der Göttinger Stadtkirchen St. Jacobi, St. Marien, St. Johannis und St. Albani.

Für die Evangelische Kirche in Berlin-Wartenberg gestaltete sie 1999 Altar, Taufe, Lesepult, Kreuz und Abendmahlsrelief. Für die Lüneburger St. Nicoali-Kirche entstanden die Glockenzier auf der großen Schifferglocke (2, 75 Tonnen) und 17 Flachreliefs über Psalm 107 (2, 80 Meter lang) aus Bronze. 2010 gestaltete sie den »Balkentragenden Christus« für die Bonhoeffer-Kirche in Friedrichsbrunn im Harz.

• Bonhoeffer-Kirche, Thale-Friedrichsbrunn
• Berliner Dom, Berlin-Mitte
• Dorfkirche Rittersgrün, Breitenbrunn-Rittersgrün
• Gethsemanekirche, Berlin-Prenzlauer Berg
• Pauluskirche, Halle (Saale)
• Paul-Gerhardt-Kirche, Berlin-Prenzlauer Berg
• St.-Georgen-Kirche, Schwarzenberg
• Stadtkloster Segen (Segenskirche), Berlin-Prenzlauer Berg