Rolf Schweizer
1936–2016
Rolf Schweizer
1936–2016
Rolf Schweizer wurde am 14. März 1936 in Mundingen, einem Ortsteil von Emmendingen, geboren und wuchs in der Tradition der Bläserchore auf. Diese Prägung führte ihn zum Studium der Kirchenmusik nach Heidelberg, wo er unter anderem bei Wolfgang Fortner und Heinz Werner Zimmermann studierte.
Nach einer ersten Station als Kantor der Johanniskirche in Mannheim zog es ihn nach 10 Jahren 1966 nach Pforzheim. Dort übernahm er das Amt des Bezirkskantors, wurde 1969 zum Kirchenmusikdirektor und 1975 schließlich zum Landeskantor von Mittelbaden ernannt. Während seiner Zeit als Kantor, die er bis zur Emeritierung in Pforzheim verbrachte, widmete er sich nicht nur als Dirigent sondern auch als Komponist seinem Amt und komponierte für die Vielfalt der Aufgaben sowohl für Chor als auch für Kinder und Blechbläser, außerdem auch Orgel- und Orchesterwerke. 1984 verlieh ihm der Baden-Württembergische Ministerpräsident Lothar Späth den Professoren-Titel.
Das vielseitige Oeuvre Rolf Schweizers findet sich in verschiedenen Anthologien sowie insbesondere beim Carus Verlag, beim Hänssler Verlag und beim Strube Verlag. Als einer der Protagonisten des neuen geistlichen Liedes war Rolf Schweizer außerdem regelmäßig auf Kirchen- und Chortagen mit neuen Liedern vertreten. Auch im Evangelischen Gesangbuch finden sich sieben Liedern von ihm – am bekanntesten sind »O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens« (1962, Text nach Franz von Assisi – EG 416), »Das ist ein köstlich Ding, dem Herren danken« (1966, Text nach Psalm 92, 2-6 – EG 285) und »Damit aus Fremden Freunde werden« (1982, Text und Melodie – EG 657).
Seine Heimatstadt Pforzheim zeichnete Rolf Schweizer 1991 mit dem Ehrenring und 1998 mit der Ehrenbürgerwürde für seine kirchenmusikalischen Verdienste aus. Seit dem Ruhestand lebte das Ehepaar Rolf und Frohmut Schweizer in Südbaden.
Damit aus Fremden Freunde werden (EG – BT 657)
1. Damit aus Fremden Freunde werden, kommst du als Mensch in unsre Zeit: Du gehst den Weg durch Leid und Armut, damit die Botschaft uns erreicht.
2. Damit aus Fremden Freunde werden, gehst du als Bruder durch das Land, begegnest uns in allen Rassen und machst die Menschlichkeit bekannt.
3. Damit aus Fremden Freunde werden, lebst du die Liebe bis zum Tod. Du zeigst den neuen Weg des Friedens, das sei uns Auftrag und Gebot.
4. Damit aus Fremden Freunde werden, schenkst du uns Lebensglück und Brot: Du willst damit den Menschen helfen, retten aus aller Hungersnot.
5. Damit aus Fremden Freunde werden, vertraust du uns die Schöpfung an; du formst den Menschen dir zum Bilde, mit dir er sie bewahren kann.
6. Damit aus Fremden Freunde werden, gibst du uns deinen Heilgen Geist, der, trotz der vielen Völker Grenzen, den Weg zur Einigkeit uns weist.
Text und Melodie: Rolf Schweizer 1982
Rolf Schweizer:
Damit aus Fremden Freunde werden (EG 657) – Athesinus Consort Berlin, Leitung Klaus-Martin Bresgott
Kirchen / Wirkungsstätten
- Auferstehungskirche, Pforzheim
- Altstadtkirche St. Martin, Pforzheim
- Citykirche Konkordien, Mannheim
- Christuskirche, Heidelberg
- Evangelische Stadtkirche, Emmendingen
- Heiliggeistkirche, Heidelberg
- Johanneskirche, Mannheim-Feudenheim
- Providenzkirche, Heidelberg
- Schloss- und Stiftskirche St. Michael, Pforzheim
- Stadtkirche Pforzheim, Pforzheim
- Trinitatiskirche, Mannheim