Ludwig Persius
1803–1845
Ludwig Persius
1803–1845
Ludwig Persius wurde am 15. Februar 1803 in Potsdam geboren und wuchs in der preußischen Residenzstadt auf. Nachdem er von 1817 bis 1819 Gehilfe des dortigen Bauinspektors Gotthilf Hecker war, begann er eine Feldmesserausbildung an der Berliner Bauakademie, wo er im März 1821 die Feldmesserprüfung ablegte. Ab 1821 arbeitete er als Baukondukteur in Potsdam und bereits mehrfach mit Karl Friedrich Schinkel zusammen – unter anderem beim Bau von Schloss und Kirche auf den Gütern des Grafen Potocki in der Nähe von Krakau. 1824 trat er dem Architektenverein zu Berlin bei und wurde bei der Errichtung des Schlosses Glienicke bauausführender Architekt unter Karl Friedrich Schinkel. 1826 legte er die Baumeisterprüfung an der Bauakademie in Berlin ab und wurde Baukondukteur in Charlottenhof. 1827 heiratete er Pauline Sello (1808–1883), die Schwester von Hermann Ludwig Sello aus der berühmten Hofgärtner-Familie Sello. Das Paar hatte zwei Töchter und vier Söhne.
Ludwig Persius wirkte unter anderem beim Bau der berühmten Friedenskirche am Eingang zum Park Potsdam-Sanssouci mit und wurde ab 1841 unter Friedrich Wilhelm IV. einer der bedeutendsten preußischen Hofarchitekten. 1842 wurde er königlicher Baurat und Mitglied der Oberbaudirektion. In dieser Zeit entstanden die Heilandskirche in Sacrow, das Predigerhaus für die alte Zisterzienserabtei Lehnin und Entwürfe für die Kuppel der Nikolaikirche in Potsdam, die schließlich 1850 ausgeführt wurden. 1844/45 fertigte er die Entwürfe für die Kirche in Saarmund und die Kirche im Walde im Ostseebad Heringsdorf. Beide Kirchen sind 1846–48 errichtet worden.
Ludwig Persius starb am 12. Juli 1845 in seiner Geburtsstadt Potsdam.