Adolf Brunner
1901–1992
Adolf Brunner
1901–1992
Der Schweizer Komponist Adolf Brunner wurde am 25. Juni 1901 in Zürich geboren. Er studierte an der der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin Komposition und Dirigieren – unter anderem bei dem Österreicher Franz Schreker (1878–1934) und dem Gründer des Philharmonischen Chores Berlin, Siegfried Ochs (1858–1929). Sein Abschlusswerk – ein symphonisches Orchesterstück – wurde vom Tonhalle-Orchester in Zürich unter der Leitung von Volkmar Andrae (1879–1962) uraufgeführt.
Adolf Brunner setzte sich mit seinen Kompositionen für eine Erneuerung der protestantischen Kirchenmusik an. Dabei setzte er auf Kontrapunktik und eine große satztechnische Transparenz, die insbesondere in seinen Chorwerken – unter anderem in den »Sprüchen für gemischten Chor nach Angelus Silesius« – nachhaltig sichtbar wird. Seine Passionsgeschichte nach dem Evangelisten Markus wurde 1975 in der Kreuzkirche in Dresden uraufgeführt. Seither wird sie regelmäßig aufgeführt. Neben Chorwerken enthält sein Gesamtwerk auch Orchester- auch Kammermusik.
Adolf Brunner war von 1948 bis 1960 bei Radio Zürich hauptamtlich als Leiter der Abteilung Politik und Aktuelles sowie Initiator der Sendung »Echo der Zeit« tätig. Er starb am 15. Februar 1992 in Thalwil.
Adolf Brunner:
Abendlied (Georg Philipp Harsdörfer, 1607–1658) – Lilienfelder Cantorei Berlin, Klaus-Martin Bresgott (CD »Uraltes Wehn«, 2004)