Wehrgangkirche Großrückerswalde
Großrückerswalde
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09518 Großrückerswalde
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Architektur
Erbaut: 12./13. Jh., 1457/60
Architekt:
Baustil: Spätgotik
Beschreibung
Das rechteckige Kirchenschiff stammte möglicherweise noch aus dem 12./13. Jh. Auf dieses wurde 1457/60 ein Wehrgeschoss in Blockbauweise aufgesetzt. Aus dieser Zeit stammt auch der Dachreiter, dessen heutige Haube jedoch erst 1743 aufgesetzt wurde.
Das Kircheninnere wird von der nachreformatorischen Ausstattung mit dreigeschossigen Emporen von 1594, 1689/90 und 1753/54, der Kassettendecke von 1686/87 und dem erst 1829 zu einem Kanzelaltar umgestalteten Altar aus dem Jahre 1649 von Georg Öhmigen bestimmt. Die Kanzel schuf Christoph Brandt 1690/91. Ganz besonders zu erwähnen sind die beiden Pestbilder an der Westwand von 1583, von denen das besser erhaltene eine Darstellung des Dorfes Großrückerswalde bringt. Zu erwähnen sind außerdem die spätgotischen Schnitzfiguren von Maria und Johannes sowie eine Sakramentsnische in der Ostwand aus dem späten 15. Jh. Die Orgel schuf Christian Gottlob Steinmüller aus Grünhain 1829/30.
Quellenangaben: Dehio Sachsen II, 1998, S. 365f. ; Y. Hoffmann: Die wehrhaften Elemente der erzgebirgischen Wehrkirchen. In: D. Höhne/C. Kratzke: Die mittelalterliche Dorfkirche in den neuen Bundesländern II. Halle 2006, S. 145–162