Wallonerkirche (Sankt-Augustini-Kirche)
Magdeburg
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39104 Magdeburg
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Architektur
Erbaut: um 1295–1366, 1690–94
Architekt:
Baustil: Hochgotik, Barock
Beschreibung
Bei dem Sakralbau handelt es sich um die turmlose dreischiffige Hallenkirche der 1285 gegründeten Niederlassung der Augustiner-Eremiten. Von 1295 bis 1300 wurde der polygonale Chor aufgeführt, danach das 1366 geweihte Langhaus. Die Aufhebung des Klosters erfolgte 1524. Im Dreißigjährigen Krieg brannte das Dachwerk ab, so dass 1639 die Gewölbe einstürzten. 1690–94 ist das Bauwerk für die Wallonergemeinde instandgesetzt worden. Die Kriegsschäden des Jahres 1945 wurden 1965–77 beseitigt. Der Reformator Martin Luther weilte mehrfach im Augustinerkloster, so bereits 1516 und schließlich 1524, wo er hier mehrfach predigte.
Das Kircheninnere wird von dem nüchternen Wiederaufbau als flachgedeckter Raum (anstelle der zerstörten Kreuzrippengewölbe) und den zum Teil mittelalterlichen Ausstattungsstücken bestimmt. Der prächtige Hochaltar auf Stipes des 14. Jh. aus dem Jahre 1488 wurde aus der Ulrichskirche Halle übernommen. Die figürlich verzierte Bronzetaufe ist 1430 von Ludolf von Braunschweig und dessen Sohn Heinrich in Magdeburg gegossen worden. Zu erwähnen sind außerdem eine Davidstatue des 18. Jh. und einige Grabdenkmäler des 16.–18. Jh.
Quellenangaben: Dehio Sachsen I, 2002, 568f.; http://de.wikipedia.org/wiki/Wallonerkirche