Die dreischiffige Basilika entstand 1855–1860 als erste neu errichtete evangelische Kirche in Köln. Auf Wunsch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795/1840–1861) entwarf Friedrich August Stüler (1800–1865) einen an altchristlichen Vorbildern orientierten Bau, um eine Gleichwertigkeit mit den mittelalterlichen Kirchen der Stadt zu dokumentieren. Die Nordseite ist in die anschließende Häuserflucht integriert: hinter einer Arkadenhalle ragt die mit Tuffstein verkleidete Fassade steil nach oben und wird von einem großen Maßwerkfenster dominiert. Der westlich an den Bau angefügte stadtbildprägende Glockenturm besitzt eine sparsame Gliederung durch Lisenen und Rundbogenfriese. Erste Instandsetzungsmaßnahmen fanden am Ende des 19. Jahrhunderts statt. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis 1965 wiederaufgebaut.

Im weiß gefassten Innenraum mit der dreiseitigen Empore trennen weite Rundbögen die Seitenschiffe mit den Emporen ab. Kurt-Wolf von Borries (1928–1985) schuf den Blockaltar aus Blaustein, in den Bronzeleuchter integriert sind, die Kanzel und das Kreuz. Der Bildhauer entwarf auch die heutige Kassettendecke. Noch aus dem 19. Jahrhundert stammt das Taufbecken aus Carrara-Marmor. Die heutige Orgel wurde erst 2010 eingebaut, die Bonner Firma Klais baute sie 1987 ursprünglich für die Aachener Dreifaltigkeitskirche. Das Instrument besitzt drei Manuale für 44 Register.

Quellenangaben: Dehio Nordrhein-Westfalen I: Rheinland, 2005, S. 708-710; http://trinitatiskirche-koeln.de/; http://de.wikipedia.org/wiki/Trinitatiskirche_%28K%C3%B6ln%29