Stiftskirche
Herrenberg
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71083 Herrenberg
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Architektur
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Beschreibung
Der Baubeginn der als dreischiffigen Hallenkirche errichteten Stadtpfarrkirche Unser Lieben Frauen lag im Jahre 1276. Bereits 1293 war der Chor vollendet und danach wurden die Langhausmauern und die unteren Bereiche des Westwerks aufgeführt. 1439 wurde an der Pfarrkirche ein Kollegiatstift gegründet, ohne dass dies zunächst tiefgreifende Baumaßnahmen zur Folge gehabt hätte. 1481 werden die Bauarbeiten weitergeführt und bis 1493 das Westwerk vollendet. In den folgenden Jahrhunderten traten infolge des schlechten Untergrundes wiederholt Bauschäden auf, so dass 1749 die von einer Zwiebelhaube ersetzten gotischen Türme abgetragen werden mussten. Weitere Sicherungsarbeiten fanden unter dem Stuttgarter Architekten Christian Friedrich Leins 1886–90 statt. In dem Zusammenhang wurde der heute berühmte Altar des Stuttgarter Malers Jerg Ratgeb aus dem Jahre 1519 an die Staatsgalerie Stuttgart verkauft.
Von der Ausstattung sind die reich verzierte und mit Relieffiguren der Kirchenväter und Marias versehene spätgotische Kanzel aus der Zeit um 1503/04 von Steinmetz Hanselmann, der Taufstein von 1472, das ebenfalls mit figuralen Reliefs versehene Chorgestühl von 1517 und die Orgel der Firma E. F. Walcker von 1890 mit neogotischem Prospekt zu erwähnen. Außerdem befindet sich in der Kirche heute eine Kopie des Ratgeb-Altars.
Quellenangaben: Dehio Baden-Württemberg I, 1993, S. 347–349