Stadtkirche »Unserer lieben Frauen«

Mittweida

Informationen

Kontakt

Stadtkirche »Unserer lieben Frauen«
Stadtkirche

09648 Mittweida

Telefon:

E-Mail:

Website:

Architektur

Erbaut: um 1400–1496

Architekt: Jorge von Rochlitz (1496)

Baustil: Spätgotik

Beschreibung

Älteste Teile des Sakralbaus ist das nördliche Kirchenschiff mit der Sakristei und dem Unterteil des Westturmes aus dem ausgehenden 14. Jh./um 1400, als geplant war, eine dreischiffige Stufenhalle zu errichten. Dies wurde zugunsten der Errichtung einer zweischiffigen Hallenkirche aufgegeben, deren Errichtung sich infolge von zwischenzeitlichen Zerstörungen und Planänderungen kompliziert gestaltete. Um 1420/30 wurde der reich gestaltete polygonale Chor errichtet. Nach einer Bauunterbrechung und Teilzerstörung im Sächsischen Bruderkrieg 1450 erfolgte die Vollendung mit der Einwölbung erst 1473. Danach wurde die zweischiffige Hallenkirche angefügt, so dass der Kirchenbau 1496 seine Weihe erhalten konnte. Die Turmhaube ist im 17. Jh. aufgesetzt worden.

Beschreibung 2 ACF

Das Innere wird von der spätgotischen Gewölbearchitektur, den nachreformatorischen Ausstattungsstücken und der purifizierenden Restaurierung unter Hugo Altendorff 1886/87 und bestimmt. Den prächtigen Hochaltar schufen die Meißner Künstler Valentin Otte (Bildhauer) und Gregor Richter (Maler) 1661. Die Kanzel mit Mosesstatue ist ein Werk des Dresdner Meisters Abraham Conrad Buchau von 1667. Die Sandsteintaufe wurde 1553 gefertigt. Zu erwähnen sind außerdem ein großes Kruzifix aus der Zeit um 1700 und ein Einbaumschrank des 15. Jh. Die Orgel in neogotischem Prospekt schuf der Weißenfelser Orgelbauer Friedrich Ladegast 1880; deren Werk wurde 1931 durch die Dresdner Firma Jehmlich grundlegend umgebaut.

Quellenangaben: Dehio Sachsen II, 1998, S. 694–697; Robert Hofmann: Steinmetzzeichen zur Baugeschichte: Unser Lieben Frauen in Mittweida und St. Kunigunden in Rochlitz. In: Sächsische Heimatblätter 2005, Heft 2, S. 144–155

Stadtkirche Unser Lieben Frauen