Stadtkirche St. Marien

Kemberg

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Stadtkirche St. Marien
Kreuzstraße 8

06901 Kemberg

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Architektur

Erbaut: um 1400–1446, Jahrzehnte um 1500, 1856–59

Architekt: Friedrich August Ritter (1795–1869)

Baustil: Spätgotik, Historismus

Beschreibung

Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit polygonalem Chor wurde zwischen den Jahren um 1400 und 1446 als Backsteinbau errichtet. Die Sakristei fügte man im ausgehenden 15. Jh. und die Portalvorhalle im frühen 16. Jh. an. Der hoch aufragende, frei stehende Westturm ist 1856–59 nach Entwürfen des preußischen Baumeisters Friedrich August Ritter als Ersatz für den kurz zuvor eingestürzten Turm in neogotischen Formen aufgeführt worden.

Beschreibung 2 ACF

Das Kircheninnere wird von der spätgotischen Sternrippengewölben auf Achteckpfeilern, der dreiseitigen Empore aus der 2. Hälfte des 16. Jh. (Erweiterungen von 1719), Wandmalereien des 15. Jh. und den Ausstattungsstücken bestimmt. Von dem bekannten Altar Lucas Cranachs d. Jüngeren von 1565 haben sich nach einem Brand nur Reste erhalten. Bemerkenswert sind die Kanzel von 1590, ein Schnitzaltar von etwa 1440 über dem Sakristeiportal, ein um 1500 entstandenes Sakramentshaus aus Sandstein, der Spätrenaissancetaufstein aus dem Jahr 1617 von Hans Holomehr, ein Triumphkreuz des frühen 16. Jh. unter der Orgelemporen. Zu erwähnen sind außerdem zahlreiche Grabdenkmäler und Porträts des 16.–18. Jh. und fünf Bronzeglocken, von denen die älteste noch dem 13. Jh. entstammt. Auf der Westempore befindet sich eine große Orgel in barockem Prospekt.

Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt II, 1999, S. 351–354

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