St. Veit
Wünschendorf
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Architektur
Erbaut: 1124, um 1200, 1469, 16. Jh.
Architekt:
Baustil: Romanik, Gotik
Beschreibung
Ältester Teil der Kirche mit komplizierter Baugestalt ist der Turm in Teile der südlichen Langhauswand einer Saalkirche aus der Zeit um 1124 (d). An deren (nicht erhaltenes) Chorquadrat ist um 1200 im Norden eine quadratische rippengewölbte Kapelle mit (inzwischen abgebrochener) halbrunder Apsis angefügt worden. Nach Abbruch von Chorquadrat und Apsis des Erstbaues sowie der Apsis des Kapellenanbaues wurde 1469 (d) ein polygonaler gewölbter Chor angefügt, wobei der im Kern wohl noch romanische Anbau im Süden (Sakristei?) überprägt und aufgestockt wurde. Schließlich erhielt die Kirche ein neues, etwas breiteres nördliches Seitenschiff wohl im 16. Jh.
Das vielgestaltige und deswegen besonders reizvolle Kircheninnere wird von den jeweiligen zeittypischen Raumformen – dem romanischen Gewölbe im Kapellenanbau, dem spätgotischen Rippengewölbe im Chor und dem flachgedeckten Kirchenschiff geprägt. Bemerkenswert ist der spätgotische Schnitzaltar des frühen 16. Jh., ein qualitätvolles überlebensgroßes, um 1515 geschnitztes Kruzifix von Hans Witten, eine Elisabethdarstellung um 1500, der Taufstein des 16. Jh. und schließlich zwei spätromanische Glasbilder. Zu erwähnen sind außerdem mehrere Grabdenkmäler des 13.–18. Jh.
Quellenangaben: Dehio Thüringen, 2003, S. 1265–1267; R. Müller, Romanische Kirchen im Herrschaftsgebiet der Vögte zu Weida. In: Das obere Schloss in Greiz, 2008, S. 150–155