Der überaus bedeutende gerichtete barocke Zentralbau wurde auf den Grundmauern und unter Verwendung von Mauern des funktionslos gewordenen Kaisertors durch den ortsansässigen Hermann Korb (1656–1737) in den Jahren 1716–1722 (Teilweihe 1719) errichtet. Nach Westen ist eine von einem Giebel bekrönte und von zwei Türmen flankierte Barockfassade ausgebildet.

Der prächtige Innenraum des rechteckigen Kirchensaals wird von den über einem gestreckten Oktogon angeordneten korinthischen Säulen, die die doppelgeschossigen Emporen und die stuckverzierte Decke tragen, und dem spätbarocken Kanzelaltar von A. Trew aus dem Jahr 1754 im Osten sowie dem reich verzierten Orgelprospekt um 1720 im Westen bestimmt. Der Kanzelkorb von Jürgen Reupkers aus dem Jahr 1719 befindet sich in sekundärer Verwendung an dem Kanzelaltar. Zu erwähnen sind außerdem einige Grabdenkmäler des 17. Und 18. Jh. Die Orgel wurde auf Befehl von Herzog August Wilhelm 1722 aus der Schöningener Schlosskapelle nach Wolfenbüttel überführt; heute befindet sich in dem Prospekt ein neues Werk.

Quellenangaben: Dehio Bremen–Niedersachsen, 1992, S. 1393–1395; R. Busch, St. Trinitatis in Wolfenbüttel, 1999; E. Pantel, Stadt Wolfenbüttel, 1983, S. 77f.; H. Mai, Der evangelische Kanzelaltar, 1969, S. 57; http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Trinitatiskirche_(Wolfenb%C3%BCttel); http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Korb