St. Petri
Wolgast
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17438 Wolgast
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Architektur
Erbaut: 2. Hälfte 14. Jh. bis 15. Jh.
Architekt:
Baustil: Gotik
Beschreibung
Die dreischiffige Backsteinbasilika mit einem polygonalem Hallenumgangschor und quadratischem Westturm wurde unter Verwendung geringer älterer Reste des frühen 13. Jh. (Portal in der südlichen Turmseitenhalle) in der 2. Hälfte des 14. Jh. bis um 1415 errichtet. Die Kapellenanbauten im Süden und Norden erfolgten im 15. Jh. Der oktogonale Turmaufsatz ist 1727 aufgesetzt worden, das flache Zeltdach erst 1920.
Das freundliche Kircheninnere wird von den gotischen Architekturgliedern und den Gewölbemalereien des frühen 15. Jh. dominiert. Das Altarkruzifix aus der Zeit um 1500 stammt aus der Stralsunder Nikolaikirche. Die Kanzel wurde 1710 geschaffen, das Lesepult 1645. Zu erwähnen sind weiterhin in der Taufkapelle mehrere spätgotische Figuren, in der Gertrudenkapelle 24 Totentanzszenen aus dem Jahr 1700 nach Holzschnitten Hans Holbeins, das Messing-Epitaph Herzog Philipps I. aus dem Jahr 1560, gegossen von der Freiberger Familie Hilliger, in der Fürstengruft neun reich verzierte Zinnsärge von 1560 bis 1631. Der kniende Taufengel aus Zink wurde nach dem Kopenhagener Engel Bertel Thorvaldsens (1770–1844) geschaffen. Die Orgel fertigte 1988 die Firma Sauer aus Frankfurt/Oder. Besonders hervorzuheben ist ein slawischer Bildstein, der sogenannte Gerovitstein, der sicher aus der Zeit vor der Christianisierung Rügens 1168 herrührt. Dieser wurde bewusst sichtbar in die südliche Chormauer eingefügt.
Quellenangaben: Dehio Mecklenburg-Vorpommern 2000, S. 709–713; http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Petri-Kirche_(Wolgast)