Der Sakralbau wurde um 1500 als flachgedeckter Fachwerksaal mit polygonalem Chor errichtet. Eine erste Verlängerung nach Westen erfolgte 1589–91, die zweite 1608/09, wobei auch der Giebelturm aufgeführt wurde. Der südliche Querarm ist 1660/70 hinzugefügt worden und die Loge im Norden im 18. Jh.

Der Innenraum, der die Fachwerkkonstruktion erkennen lässt, wird von der nachreformatorischen Ausstattung und den bemalten Emporen des 17. Jh. bestimmt: Den Barockaltar schufen 1662 der Hamburger Bildhauer Christian Precht (um 1635–1694/95) und der Maler Heinrich Dittmers, der Kanzelkorb wurde im Jahre 1586 angeschafft, der zugehörige Schalldeckel im Jahre 1602. Bemerkenswert sind weiterhin das Epitaph des Johann Reimbold († 1713) und mehrere Pastorenbilder des 17. und 18. Jh.

Quellenangaben: Dehio Hamburg–Schleswig-Holstein, 1994, S. 62; http://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_St._Petri_und_Pauli_(Bergedorf); http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Precht