St. Petri
Soest
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59494 Soest
Telefon: 0 29 21 1 30 00
E-Mail:
Website: https://petri-pauli.de
Architektur
Erbaut: 12. bis 14. Jh.
Architekt:
Baustil: Romanik, Gotik
Beschreibung
Nach zwei Vorgängerbauten aus der Zeit um 800, bzw. im 10. Jh. erfolgte seit der Mitte des 12. Jh. bis 1168 (d) die Errichtung einer dreischiffigen Basilika mit Westturm, die bis heute zu wesentlichen Teilen erhalten geblieben ist. Um 1200 wurde an die Nordseite des Westbaus eine Paradiesvorhalle angefügt, im folgenden Jahrzehnt das Querhaus aufgeführt und 1230/40 das Langhaus zur Halle umgestaltet. Der polygonale Chor mit zwei Nebenchören entstand seit den letzten Jahrzehnten des 13. Jh. und wurde 1322 geweiht. Das Turmobergeschoss ist Ende des 14. Jh. aufgesetzt worden und 1709 eine neue Haube. Nach schweren Beschädigungen im 2. Weltkrieg (Chor, südlicher Querarm und Querhausgewölbe eingestürzt) erfolgte 1948–60 ein Wiederaufbau und rekonstruierender Neubau des Chores.
Das Innere wird vom schwach belichteten Westbau, den mäßig erhellten Seitenschiffen und dem lichtdurchfluteten Chor bestimmt. Außerordentlich bedeutsam ist die Ausmalung des späten 12. Jh. im Langhaus und im Westbau, die zu den umfangreichsten romanischen Dekorationssystemen seiner Art zählt. Die Malereien in den Emporengewölben entstanden um 1240. Darüber hinaus haben sich in der Kirche zahlreiche, z. T. hervorragende Wandgemälde des 12.–15. Jh. erhalten, von denen einige – so auf dem nördlichen Mittelpfeiler eine Kreuzigungsszene – dem Maler Conrad von Soest zugeschrieben werden. Von der Ausstattung ist im südlichen Nebenchor ein geschnitztes Altarretabel von 1524, sowie der Taufstein des späten 15. Jh., eine Triumphkreuzgruppe von Ende des 14. Jh., die von Johann Sasse geschaffene barocke Kanzel von 1692/93 besonders zu erwähnen. Die Orgel hat der Freiburger Firma Hartwig Späth 2006 geschaffen.
Quellenangaben: Dehio Nordrhein-Westfalen II, 2011, S. 1024–1027; http://de.wikipedia.org/wiki/St._Petri_(Soest)