St.-Petri-Pauli-Kirche
Lutherstadt Eisleben
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06295 Lutherstadt Eisleben
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Architektur
Erbaut: Mitte/2. Hälfte 15. Jh., 1566
Architekt:
Baustil: Spätgotik
Beschreibung
Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit polygonalem Chor und quadratischem Westturm wurde als Ersatz für einen Vorgängerbau des 13. Jh. seit der Mitte des 15. Jh. aufgeführt. Zunächst errichtete man 1447–1474 den Westturm und anschließend 1486–1513 das Langhaus mit dem Sanktuarium. Die Turmhaube ist 1566 aufgesetzt worden. In der Kirche wurde 1483 der Reformator Martin Luther getauft.
Das helle und freundliche Kircheninnere wird einerseits von der spätmittelalterlichen Gewölbearchitektur mit tief gekehlten Pfeilern und Sternrippengewölben sowie andererseits von den historistischen Veränderungen, bzw. der purifizierenden Aufgabe der historistischen Fassung durch eine weiß-graue Ausmalung bestimmt. Der spätgotische Schnitzaltar des frühen 16. Jh. stammt aus dem Umkreis des Georg Lemberger, die Taufe wurde um 1520 geschaffen. Zu erwähnen sind außerdem das um 1426 geschaffene Sakramentshäuschen (aus der Nikolaikirche), ein weitere Schnitzaltar aus der Zeit um 1520, ein Triumphkreuz aus der Mitte des 15. Jh., weitere spätgotische Schnitzplastiken, zwei Gemälde aus dem Umkreis von Lucas Cranach d.Ä. und mehrere Grabdenkmäler des 16. Jh. Die Orgel in expressionistischem Prospekt schuf 1928/29 der Zörbiger Meister Wilhelm Rühlmann junior.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt II 1999, S. 454–458