St.-Petri-Dom
Bremen
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28195 Bremen
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Website: https://stpetridom.de
Architektur
Erbaut: 11. bis 16. Jahrhundert
Architekt:
Baustil: Romanik, Gotik
Beschreibung
Der ältesten aufgehenden Teile des heutigen Sakralbaus entstanden nach mehreren archäologisch nachgewiesenen Vorgängerbauten im Zeitraum zwischen dem letzten Viertel des 11. Jh. und den 2. Drittel des 12. Jh. als dreischiffige Basilika im gebundenen System mit Querhaus, gerade geschlossenem Chor und Doppelturmfront im Westen. Übernommen wurden die 1068 geweihte Westkrypta und die einige Jahrzehnte jüngere Ostkrypta. Die Einwölbung mit Kreuzgratgewölben erfolgte zwischen 1219 und 1258, als auch die Westtürme verändert wurden. Ein viertes Turmgeschoss ist im späten 13. Jh. sowie das 5. und 6. Geschoss mit den Helmen 1340–46. Nördlich und südlich des Chores wurden im 12. und 13. Jh. verschiedene Anbauten hinzugefügt und 1483–1502 wurde das nördliche Seitenschiff grundlegend spätgotisch umgebaut und mit Netzrippengewölbe versehen. Wegen mangelnden Bauunterhalts nach der Reformation stürzte der Südturm 1638 ein. 1888–1901 fanden eine umfassende Instandsetzung und der Wiederaufbau des Südturmes unter Leitung des Dombaumeisters Max Salzmann (1850–1897) und nach dessen Tode unter Ernst Erhardt (1855–1944) statt, bei dem auch die äußere Gestalt der Kirche historistisch überprägt wurde. Kriegszerstörungen 1944 wurden bis 1950 beseitigt und 1972–1987 erfolgten weitere Instandsetzungen.
Das Innere wird von der spätromanisch-frühgotischen Innenarchitektur des Mittel- und des südlichen Seitenschiffs sowie von der spätgotische Architektursprache des Nordschiffes geprägt. Von der Ausstattung haben sich trotz zahlreicher Verluste erhebliche Teile erhalten. Hervorzuheben sind der Taufstein von 1230, die frühbarocke Kanzel von 1640, sieben Wangen des Chorgestühls aus der Zeit um 1360/80, die reliefverzierte Brüstung der Westempore von 1510–12, mehrere Steinbildwerke des 12.–16. Jh., zahlreiche Grabdenkmäler des 15.–18. Jh. In der Westkrypta ist das Relief einen Thronenden Christus aus der Zeit um 1050 besonders zu erwähnen. Die Orgel schuf 1849 Wilhelm Sauer (1831–1916) aus Frankfurt/Oder.
Quellenangaben: Dehio Bremen–Niedersachsen, 1992, S. 6–14; http://de.wikipedia.org/wiki/Bremer_Dom; http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Salzmann; http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Ehrhardt; http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Sauer_(Orgelbauer)