Älteste Teile der aus Feldsteinen aufgeführten ursprünglich einschiffigen Saalkirche mit Querhaus und Querwestturm aus der Mitte des 13. Jh. haben sich mit dem Untergeschoss des Turmes und Teilen des Querhauses erhalten. Dieser Bau wurde um 1300 zu einer Basilika umgebaut, indem die Außenmauern auf die Flucht der Querhäuser bezogen wurden. Nur wenig später wurde diese Anlage durch Erhöhung der Seitenschiffe zu einer dreischiffigen Backsteinhallenkirche umgestaltet. Die Kreuzrippenwölbung des Mittelschiffs erfolgte 1442; gleichzeitig ist der Turm aufgestockt worden. Anschließend fügte man den 1474 gewölbten und 1479 geweihten polygonalen Hallenumgangschor an. Schließlich entstand um 1520 die Marienkapelle südlich des Langhauses.

Das Kircheninnere wird von der 1764 zerstörten, jedoch 1991/95 rekonstruierten spätgotischen Gewölbearchitektur mit farbig abgesetzten Gliederungselementen und der überwiegend nachreformatorischen Ausstattung dominiert. Der prächtige Spätbarockaltar mit einem Mittelbild von Christian Bernhard Rode /1725–1797) entstand 1776, die überaus reich verzierte, erst 1694 von Moritz Mewes gefasste Spätrenaissancekanzel schnitzte Jürgen Fischer 1610 und der Taufstein stammt aus dem Jahr 1712. Bemerkenswert sind weiterhin in der Marienkapelle eine thronende Maria aus der Zeit um 1420, das Chorgestühl des ausgehenden 15. Jh., das Ratsgestühl von 1610/20 wie auch das gleichalte Kastengestühl im Schiff. Zu erwähnen sind weiterhin eine spätgotische Triumphkreuzgruppe des späten 15. Jh. und einige Grabdenkmäler des 16.–18. Jh. Die Orgel in barockem Prospekt schuf 1742 Joachim Wagner (1690–1749).

Quellenangaben: Dehio Brandenburg 2012, S. 1198–1201; E. Badstübner, Stadtkirchen der Mark Brandenburg, 1982, S. 209; http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Rode; http://wagner-orgel-wusterhausen.de/