St. Peter und Paul auf Nikolskoe
Berlin
Informationen
Kontakt
14109 Berlin Wannsee
Telefon: 0 30 80 52 10 0
E-Mail: h.klipstein@online.de
Website: https://kirche-nikolskoe.de
Architektur
Erbaut: 1843–1837
Architekt: Friedrich August Stüler und Albert Dietrich Schadow
Baustil:
Beschreibung
Als ein Zeichen der engen familiären Verbindungen der preußischen Königsfamilie mit den russischen Herrschern der Romanows und als Beispiel einer allgemeinen Russlandmode ließ König Friedrich Wilhelm III. (1770/1797–1840) in den Jahren 1834–1837 die Kirche mit russischen Architekturzitaten von Friedrich August Stüler (1800–1865) und Albert Dietrich Schadow (1797–1869) errichten. Grundlage bildete eine Idee von Karl Friedrich Schinkel (1781–1741), Anteil an der Gestaltung hatte auch der spätere preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795/1840–1861). Es entstand ein Backsteinsaalbau mit halbrunder Apsis und einem zwiebelkuppelbekrönten Turm, der auch als Pfarrkirche von Kleinglienicke diente. Eine landschaftsgärtnerische Gestaltung stellte die Verbindung des Havelhochufers zur nahen Pfaueninsel her. Die Glocken im westwerkartigen Turmriegel des Sakralbaus sollten im dortigen Park zu hören sein.
Das Innere des flachgedeckten Emporensaales ist von der dekorativen Malerei von Wilhelm Rosendahl (1804–1846) geprägt. An der bauzeitlichen Kanzel befinden sich zwei Mosaikmedaillons der Namenspatronen aus dem 18. Jahrhundert und ein Christusmedaillon aus dem Jahr 1857. Als Repliken des Nürnberger Sebaldusgrabes von Peter Vischer (um 1455–1529) wurden 1884 die Bronzestatuetten der Titelheiligen am Altar aufgestellt. Johann Friedrich Turley (1804–1855) aus Treuenbrietzen schuf 1837 die Orgel.
Quellenangaben: Fritsche, Astrid (Red.): Friedrich August Stüler und Potsdam. Der „Architekt des Königs“ Friedrich Wilhelm IV., Potsdam 2000, S. 89 f.; Dehio Berlin, 2006, S. 500 f.; http://www.kirche-nikolskoe.de/; http://de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_und_Paul_%28Berlin-Wannsee%29