St. Pankratius
Leisnig
Informationen
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04703 Leisnig Tragnitz
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Architektur
Erbaut: 15. Jh., 1904
Architekt: Fritz Drechsler
Baustil: Spätgotik, Jugendstil
Beschreibung
Das äußere Erscheinungsbild der Saalkirche mit polygonalem Chor und Querwestturm wird von dem Umbau 1904 nach Entwürfen von Fritz Drechsler bestimmt, als auch das Langhaus neu errichtet wurde. Der Turmunterbau ist möglicherweise noch hochmittelalterlich, der Chor entstammt dem 15. Jh. Der Reformator Martin Luther weilte 1522 und 1523 mehrfach im Zusammenhang mit der Verfassung der sog. »Leisniger Kastenordnung« in der Stadt. Das Original befindet sich im Besitz der Kirchgemeinde; in der Matthäikirche ist eine Kopie ausgestellt.
Das prächtige Innere wird von einer Mischung aus frühbarocken Ausstattungsstücken und Jugendstilelementen bestimmt. Die bemalte Felderdecke des Chores von 1688 findet sich im Saal als Kopie von Paul-Horst Schulze von 1904. Auch bei den Emporen ist ähnlich verfahren worden – die barocke der Chornordwand findet sich mit Jugendstilelementen auch im Saal wieder. Den Altar schufen die Meißner Meister Valentin Otte und Gregor Richter 1659. Die Kanzel wurde 1652 gefertigt. Bemerkenswert sind weiterhin eine spätgotische Mondsichelmadonna um 1460, das Sakramentshäuschen vom Ende des 15. Jh., das Spätrenaissancegestühl im Chor aus der Zeit um 1660 sowie die Gestühlwangen aus der 1. Hälfte des 15. Jh. aus dem Kloster Buch. Die Orgel in Jugendstilprospekt schuf die Dresdner Firma Jehmlich 1904.
Quellenangaben: Dehio Sachsen II 1998, S. 624f.; http://www.kirche-leisnig.de/kirchgemeinden/kirchgemeinde-leisnig/leisniger-kastenordnung/