St. Nikolaus und St. Laurentius
Sandau (Elbe)
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Architektur
Erbaut: Ende 12. Jh. bis 1. Viertel 13. Jh., 1855–57
Architekt: Ferdinand von Quast und Friedrich Adler (19. Jh.)
Baustil: Spätromanik, Historismus
Beschreibung
Die dreischiffige flachgedeckte Backsteinbasilika mit Querwestturm, eingezogenem zweijochigem und rippengewölbtem Chor sowie halbrunder Apsis wurde seit dem ausgehenden 12. Jh. errichtet. Wegen des sehr guten Erhaltungszustandes mit zahlreichen romanischen Detailformen gehört sie zu den bedeutendsten Backsteinbauten des Jerichower Landes. Die heutige Erscheinungsform geht jedoch zu wesentlichen Teilen auf eine Erneuerung 1855–57 durch Ferdinand von Quast und Friedrich Adler zurück, wobei auch das gotische Rippengewölbe des 15. Jh. beseitigt wurde. Der im Jahre 1945 weitgehend eingestürzte Westturm wurde nach einem Gestaltungswettbewerb im Jahre 2000 bis 2013 sukzessive in modernen Formen und mit farbig abgesetzten Backsteinen wiederaufgebaut.
Das Innere wird ganz durch die schlichte romanische, bzw. neoromanische Architektursprache mit steinsichtigem Mauerwerk und einzelnen weiß geputzten Flächen bestimmt. Von der Ausstattung sind eine spätromanische Taufe mit Rankenfries aus Felgeleben, ein barocker Taufstein und ein Zinngusskruzifix des 19. Jh. zu erwähnen. Die Orgel wurde in der Mitte des 19. Jh. geschaffen.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt I, 2002, S. 822–824; R. Naumann, Romanische Backsteinkirchen im Jerichower Land, 1993, S. 54–57