St. Nikolaikirche

Wismar

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St. Nikolaikirche
St.-Nikolai-Kirchhof 15

23966 Wismar

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Architektur

Erbaut: 14./15. Jh.

Architekt:

Baustil: Gotik

Beschreibung

Die dreischiffige Backsteinbasilika mit polygonalem Chor und Kapellenkranz, Querhausartigen Vorhallen und quadratischem Westturm entstand im 14./15. Jh. Der Turmunterbau aus der Zeit um 1270 ist von einem Vorgängerbau übernommen worden. Baubeginn des Kirchenneubaus war um 1380 der von Heinrich von Bremen aufgeführte Chor, der 1403 geweiht werden konnte. Der Weiterbau nach Westen erfolgte ab 1434; das noch ungewölbte Langhaus wurde 1459 geweiht. Unmittelbar danach wurde die Kirche mit Kreuzrippengewölben versehen, die oberen Turmgeschosse setzte man in den 80er-Jahren des 15. Jh. auf. Die seitenschiffsartigen Kapellen im Süden und Norden des Langhauses wurden ebenfalls im 15. Jh. angefügt. Das Satteldach des Turmes stammt aus dem 18. Jh.

Beschreibung 2 ACF

Das Kircheninnere ist ein gewaltig aufstrebender gotischer Raum mit backsteinsichtigen Gliederungselementen und einigen Wandbildern des 15. Jh. Die nachreformatorischen Prinzipalstücke wurden nach der Zerstörung des Mittelschiffsgewölbes durch den Einsturz des Turmhelms geschaffen: Der barocke Hauptalter von 1774 beinhaltet ein Gemälde mit der Kreuzabnahme von 1653. Die reich geschnitzte Kanzel wurde im Jahr 1708 geschaffen. Hervorzuheben sind weiterhin ein Schnitzaltar aus der Dominikanerkloster, der Thomasaltar und der Schifferaltar, alle aus der Zeit um 1500, der Krämeralter von 1425/35, der ehemalige Hauptaltar der Georgenkirche aus den Jahren um 1430, ein weiterer Schnitzaltar aus der Dominikanerkirche um 1440/50, der Kreuzigungsaltar aus der Georgenkirche von 1494, eine Triumphkreuzgruppe aus den Jahren um 1420, die Chorschranken des 15. Jh., eine Granittaufe des 13. Jh. und eine reliefverzierte Bronzefünte aus den Jahren um 1335 sowie weitere spätgotische Schnitzfiguren. Schließlich verdienen einige Grabdenkmäler des 16. und 17. Jh. Erwähnung, darunter die Bronzegrabplatte der Herzogin Sophie von Mecklenburg († 1504). Der Orgelprospekt aus dem frühen 18. Jh. enthält Teile eines älteren Werks von 1617/19. Das Orgelwerk wurde 1985 aus der Freiberger Nikolaikirche übernommen. Es handelt sich um ein 1842–45 von Johann Gottlob Mende (1787–1850) geschaffenes Werk.

Quellenangaben: Dehio Mecklenburg-Vorpommern 2000, S. 683–687; http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaikirche_(Wismar); http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottlob_Mende

St. Nikolaikirche: Blick von der Krämerstraße aus. Foto: Hermann Luyken

St. Nikolaikirche: Hauptschiffgewölbe