St. Nikolai
Quedlinburg
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06484 Quedlinburg
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Architektur
Erbaut: 2. Hälfte 12. Jh., 13. Jh., Anfang 14. Jh., Ende 15. Jh.
Architekt:
Baustil: Romanik, Gotik
Beschreibung
Trotz der nicht gänzlich geklärten Baugeschichte der Pfarrkirche der Neustadt lassen sich romanische Reste aus der 2. Hälfte des 12. Jh. in der Ostmauer des ehemaligen südlichen Querhauses fassen. Die Doppelturmanlage im Westen entstammt der zeit vom 2. Viertel des 13. Jh. bis um 1290. Offenbar wurde im 13. Jh. eine Basilika errichtet, die man seit Beginn des 14. Jh. in eine kreuzrippengewölbte Hallenkirche umgebaute. Aus dieser Zeit stammt auch der polygonale Chor, während die Sakristei im Süden eine Zutat des späten 15. Jh. ist. Eine historistische Umgestaltung der Jahre 1879–85 unter Friedrich Adler (1827–1908) ist im 20. Jh. wieder weitgehend beseitigt worden.
Das Kircheninnere wird von der gotischen Gewölbearchitektur der 1. Hälfte des 14. Jh. mit Gliederungselementen aus Werkstein und weiß getünchten Wandflächen sowie den nachreformatorischen Ausstattungsstücken bestimmt. Hierzu gehören die barocke, von Jobst Heinrich Lessen und Heinrich Erdmann Riese 1712/13 gefertigte Altarwand hinter der Mensa des 13. Jh., die Kanzel des Braunschweiger Schnitzers Johann Jakob Müller von 1731, ein hölzerner Taufengel des 17. Jh. und die Orgelempore von 1690. Darüber hinaus sind zwei romanische Sandsteintaufen des frühen 13. Jh., zwei Vesperbilder des 15. Jh., ein thronender Bischof wohl des 14. Jh. und mehrere Grabdenkmäler des 16. und 17. Jh. zu erwähnen. Im Chor und im südlichen Seitenschiff haben sich 1885 gefertigte Buntglasfenster des historistischen Umbaus erhalten. Die Orgel in barockem Prospekt schuf die Hausneindorfer Firma Ernst Röver 1920.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt I, 2002, S. 736–739; http://de.wikipedia.org/wiki/St._Nikolai_(Quedlinburg); http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_R%C3%B6ver