St. Nikolai
Coswig (Anhalt)
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06869 Coswig (Anhalt)
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Architektur
Erbaut: 1. Hälfte 13. Jh., 4. Viertel 13. Jh., 1699–1708
Architekt:
Baustil: Spätromanik, Frühgotik, Barock
Beschreibung
Die spätromanische Feldsteinsaalkirche mit querrechteckigem Turm wurde in der 1. Hälfte des 13. Jh. errichtet. Das zugehörige Stufenportal im Norden wird auf um 1240 datiert. Die im Fußboden nachgebildete ursprüngliche halbrunde Apsis ist im letzten Viertel des 13. Jh. durch einen platt geschlossenen frühgotischen Chor ersetzt worden. 1699–1708 kam es zu einer durchgreifenden Erneuerung des Sakralbaus. Der oktogonale Aufsatz des Westturmes in neogotischen Formen entstammt den Jahrzehnten um 1900.
Das Innere des flachgedeckten Langhauses und kreuzrippengewölbten Chores wird von der barocken Umgestaltung dominiert. Hierzu gehören die Patronatslogen, die Kassettendecke, das Gestühl und die Prinzipalstücke. Der Altaraufsatz entstand 1687, die Kanzel unter Verwendung älterer Schnitzfiguren am Korb etwas später und den Taufstein schuf 1701 Giovanni Simonetti (1652–1716). Die dreiseitig angeordnete zweigeschossige Empore wurde bereits um 1564 gefertigt und das teilweise noch frühgotische Chorgestühl ist 1584 ergänzt worden. Besonders zu erwähnen sind eine Abendmahlsdarstellung der Cranachwerkstatt im Turmuntergeschoss, vier Scheiben eines Genesisfensters aus der 2. Hälfte des 14. Jh., eine Kreuzigungsdarstellung von 1556 und zahlreiche Grabdenkmäler des 16.–18. Jh. Im reich gestalteten barocken Orgelprospekt von 1713 befindet sich ein Werk des Orgelbauers Georg Kühne (1807–1885) aus Bernburg von 1862–64.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt II, 1999, S. 108f.; http://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Simonetti; http://www.coswigonline.de/index.php?id=archiv-detailseite&tx_twarticle_pi1%5BshowUid%5D=448&cHash=0574003427b1c30eb489bb12d7012478