St. Nicolai
Lemgo
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32657 Lemgo
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Architektur
Erbaut: 13./14. Jh.
Architekt:
Baustil: Gotik
Beschreibung
Der Sakralbau wurde in der 1. Hälfte des 13. Jh. als dreischiffige Basilika mit Querhaus, Chor sowie Haupt- und Nebenapsiden errichtet. Der ursprünglich geplante westliche Einturm wurde während des Baus zugunsten einer Doppelturmfront aufgegeben. Ende des 13. Jh. erfolgte der Umbau zu einer hochgotischen Hallenkirche, indem die Seitenschiffe verbreitert wurden. Der polygonale Chor wurde 1310–30 aufgeführt und um die Mitte des 14. Jh. ist das Querhaus in die Hallenkirche integriert worden. Schließlich wurden 1365/75 nördlich des Chores die Sakristei und der sog. Engelschor angefügt. Der Helm des Nordturmes entstand 1569, der des Südturmes 1661–63.
Der einheitlich wirkende, freundliche Hallenraum wird von den Bündelpfeilern und den Kreuzgewölben dominiert. Im Triumphbogen hängt ein Kreuz mit spätgotischem, um 1470/80 entstandenen Korpus. Auf dem Altar des 13. Jh. befindet sich ein Spätrenaissancealtar aus dem Jahr 1643 von Hermann Voß und Berendt Woltemate. Das Sakramentshaus ist im Jahr 1477 angeschafft worden. Die ursprünglich freistehende Taufanlage der Spätrenaissance schuf 1597 Georg Crossmann. Wenig jünger ist die mit Rollwerkornamenten und Reliefs verzierte Kanzel. Neben einigen Grabdenkmälern des 16. und 17. Jh. ist das Tympanon des ursprünglichen Westportals aus der Zeit um 1230/40 im südlichen Seitenschiff beachtenswert. Die Orgel aus dem Jahr 1968 vom Orgelbauer Gustav Steinmann aus Vlotho wurde 2009 überarbeitet und erweitert.
Quellenangaben: Dehio Nordrhein-Westfalen II, 2011, S. 544–546; http://de.wikipedia.org/wiki/St._Nicolai_(Lemgo)