St. Marien
Uelzen
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29525 Uelzen
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Website: https://kirche-uelzen.de
Architektur
Erbaut: 1270-1292, 2. Hälfte 14. Jh., 1954
Architekt:
Baustil: Gotik
Beschreibung
Die Backsteinkirche wurde nach der Stadtrechtsverleihung 1270 begonnen zu bauen und 1292 erfolgte die Weihe der dreischiffigen Hallenkirche. In der Mitte des 14. Jh. wurde die 1358 geweihte Apostelkapelle an der Südseite des Langhauses angefügt. Der polygonale Chor ersetzt seit 1360/85 einen älteren Baukörper. Die in diesem befindliche Krypta ist im ausgehenden 17. Jh. nach einem Gewölbeeinsturz verfüllt worden. Der Westturm ist nach 1385 aufgeführt worden. 1899–1901 ist die Kirche tiefgreifend erneuert worden. Der Zerstörung des Turmes 1945 folgte ein veränderter Wiederaufbau im Jahre 1954.
Die Ausstattung ist wesentlich vom neogotischen Umbau bestimmt, indem 1899 der Altar und die Kanzel nach Entwürfen des königlichen Baurats und Konsitorialbaumeisters der Hannoverschen Kirche, Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) geschaffen wurden. Bemerkenswert sind weiterhin eine Lichterkrone aus Messing mit Doppelfigur der Maria aus der Mitte des 15. Jh., ein Gemälde mit der Darstellung des gegeißelten Christus des niederländischen Malers und Kupferstechers Hendrick Goltzius (1558–1616/17) von 1616 und in der Apostelkapelle ein geschnitzter Flügelaltar von 1506 mit Fassung des 19. Jh. In der Vorhalle befindet sich das Stuckrelief vom Tympanon des ehemaligen Hauptportals aus dem 14. Jh. Der prächtige spätbarocke Orgelprospekt von 1756 hat ein Instrument aus dem Jahr 2001 der Bautzener Firma Hermann Eule aufgenommen. In der Turmhalle befindet sich das »Goldene Schiff« – das Wahrzeichen der Stadt Uelzen. Bei dem Werk des 14. Jh. handelt es sich um einen vergoldeten Tafelaufsatz aus Kupfer mit Halbedelsteinen und Kameen, der zu einem Reliquiar umgebaut wurde.
Quellenangaben: Dehio Bremen–Niedersachsen, 1992, S. 1279f.; http://www.nomine.net/uelzen-st-marien