St. Marien
Treuenbrietzen
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14929 Treuenbrietzen
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Architektur
Erbaut: 12.–13. Jh.
Architekt:
Baustil: Spätromanik/Gotik
Beschreibung
Um 1120 wurde der Bau der städtischen Hauptpfarrkirche als ursprünglich turmlose kreuzförmige Pfeilerbasilika begonnen. Während Chor und Querhaus noch mit Feldsteinen ausgeführt sind und hierin der Zisterzienserkirche von Kloster Zinna verwandt sind, ging man ab dem östlichen Langhausjoch zur Backsteinbauweise über. Die Gestaltung der Apsis mit den zweireihig angeordneten Rundbogenfenstern und dem Rundbogenfries erinnert an die Lehniner Zisterzienserkirche. Auch die Gestaltung der Querhausgiebel und des Langhauses scheint an dieses Vorbild angelehnt zu sein. Nach der Mitte des 13. Jahrhunderts erfolgte mit der einheitlichen Wölbung die Vollendung des Baus. Der quadratische Westturm wurde erst ab 1452 angefügt und bekam am Anfang des 16. Jahrhunderts seine maßwerkgeschmückten Ziergiebel. Bei einer 1959–1965 durchgeführten Restaurierung erhielt der Innenraum eine an den mittelalterlichen Zustand angelehnte Fassung. 1992–1995 wurde die südliche Chorkapelle erneuert.
Im gewölbten Inneren befindet sich ein großer hölzerner Altaraufbau, um 1730/1740 entstanden, der im Zentrum ein Kruzifix vor einer gemalten Golgathalandschaft zeigt. Seitlich befinden sich die Figuren von Moses und Johannes d. Täufer. An der Brüstung der Kanzel von 1737 befindet sich ein Verkündigungsbild, auf dem Schalldeckel Putten. Zahlreiche Grabsteine stammen aus dem ausgehenden 16. und dem 17. Jahrhundert. Auf der Westempore steht als bedeutendstes Ausstattungsstück die Orgel, die der bekannte Brandenburger Meister Joachim Wagner (1690–1749) in den Jahren 1739–1741 schuf. Das Instrument besitzt 30 Register auf Zwei Manuale und Pedal.
Quellenangaben: Badstübner, Ernst: Stadtkirchen der Mark Brandenburg. Berlin 1983, S. 142-146, 205; Dehio Brandenburg 2000, S. 1061-1063; http://www.orgellandschaftbrandenburg.de/wagner/