St. Marien
Röbel/Müritz
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17207 Röbel/Müritz
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Architektur
Erbaut: 13. Jh., 1848–53
Architekt: Theodor Krüger
Baustil:
Beschreibung
Als ältester Teil der Backsteinkirche entstand in der ersten Hälfte des 13. Jh. der Chor und die Nordsakristei mit Kreuzrippengewölben. Das Hallenlanghaus mit drei geplanten Jochen folgte ab der zweiten Hälfte des 13. Jh., wurde im 15. Jh. eingewölbt und ein Westturm angebaut. Eine Sturmflut 1714 machte umfangreiche Restaurierungs- und Bauarbeiten an der Kirche notwendig, die unter der Leitung des Baurats Theodor Krüger von 1848–53 erfolgten. Dabei wurde unter anderem der abgetragene Turm durch einen neuen ersetzt, der vor die erhaltene alte Turmhalle gebaut wurde. Insgesamt sorgte Krüger für eine einheitlichere Wirkung des Baus. Die Kirche ist reich mit architektonischen Gliederungs- und Gestaltungselementen ausgestattet, wie zum Beispiel Stützpfeilern, Lisenen, Zahnschnitten, Friesen und Blenden. Hervorzuheben ist die rundbogige Priesterpforte mit eingestelltem Rundstab, Kapitellen und kopfförmigem Schlußstein am Chor und die Kreuzigungsgruppe des Bildhauers Scholinus nach einem Entwurf von G. Lenthe über dem Stufengiebel des Turmportals.
Die reiche Architekturgliederung setzt sich auch im Innenraum fort. Die ursprüngliche Gewölbemalerei wurde 1850 aufgedeckt, dokumentiert und wieder übertüncht. Die einheitliche Holzausstattung ist von 1850. Das Abendmahlsgemälde im Altar malte Lenthe 1852. Die Orgel von 1822 in einem Gehäuseentwurf von Theodor Krüger ist ein Werk von J. Schmidt und wurde 1853 von Friedrich Hermann Lütkemüller umgebaut. Im Südseitenschiff befindet sich ein kleiner Schnitzaltar aus dem Anfang des 16. Jh. Er zeigt im Mittelschrein die apokalyptische Madonna, in den Flügeln je vier Heilige in zwei Reihen übereinander und auf den Rückseiten Tafelbilder mit Heiligenszenen. Die Triumphkreuzgruppe ist aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. Die zwei Schnitzfiguren im Chor aus dem Anfang des 16. Jh. stellen einen Schmerzensmann und eine Heilige dar. Zwei Grabsteine mit der eingetieften Darstellung der Verstorbenen sind von 1412. Die getriebene Messing-Taufschale aus dem 16. Jh. ist mit dem Sündenfall versehen. Eine Zuckerhutglocke aus dem 13. Jh. befindet sich im Kirchhof.
Quellenangaben: Dehio Mecklenburg-Vorpommern, 2000, S. 454 f.; http://de.wikipedia.org./wiki/Marienkirche_(Röbel); http://www.kirchentour.de/index.php?site=detail&ID=180; http://www.heimat-mecklenburgische-seenplatte.de/kirchen/kirche-roeb/k-roebel-ma/kirche_marienkirche.htm; http://www.orgelmuseum-malchow.de/orte/roebel.htm