St. Marien
Pirna
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01796 Pirna
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Architektur
Erbaut: 1466–1545
Architekt: Peter Ulrich, Markus Ribisch, Wolf Blechschmidt, Theodor Quentin
Baustil: Spätgotik, Historismus
Beschreibung
Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit polygonalem Ostschluss und quadratischem Turm an der Südwestecke wurde im Wesentlichen in der 1. Hälfte des 16. Jh. unter den Baumeistern Peter Ulrich († 1513), Markus Ribisch († 1525/33) und ab 1540 Wolf Blechschmidt errichtet. Der Turm einschließlich der Haube sowie Teile der Westmauer wurden 1466–79 errichtet und von einer älteren Planung des 15. Jh. sind außerdem Bereiche der nördlichen Chormauer übernommen worden. Von 1502 bis 1513 wurden die vier westlichen Joche des Langhauses aufgeführt; unmittelbar anschließend die Ostteile und die Pfeiler im Westteil. Die Pfeiler im Osten entstanden wie auch das Gewölbe 1536 bis 1545.
Das Kircheninnere wird von der prächtigen spätgotischen Gewölbearchitektur mit der programmatischen reformatorischen Ausmalung von 1545/46, der überwiegend nachreformatorischen Ausstattung mit den Emporen von 1570/71 im Norden und Westen sowie den historistischen Veränderungen unter Theodor Quentin – u. a. mit dem Einbau einer Südempore – 1889/90 bestimmt. Den figurenreichen Hochaltar schuf der ortsansässige Meister David Schwenke 1611–14, die figural verzierte spätgotische Sandsteinkanzel ist ein Werk des Freiberger Bildhauers Franz Maidburg spätestens von 1520. Der reich verzierte Taufstein der Hochrenaissance entstand laut Inschrift 1561, die Kuppa ist jedoch ein Werk von Curt Roch (1861–1923) im Zuge der Kirchenerneuerung unter T. Quentin. Zu erwähnen sind außerdem zahlreiche Grabdenkmäler des 16.–18. Jh. Die Orgel in einem Prospekt von 1889/91 geht auf ein Werk 1842 von Friedrich Nikolaus Jahn aus Dresden aus dem Jahr 1842 zurück und wurde später mehrfach erweitert und umgebaut.
Quellenangaben: Dehio Sachsen I, 1996, S. 693–699; A. Sturm: Die Stadtkirche St. Marien zu Pirna. Pirna 2005