St. Marien

Lübeck

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St. Marien
Marienkirchhof 1

23552 Lübeck Altstadt

Telefon: 0451 397700

E-Mail: zentralbuero@luebecker-innenstadtkirchen.de

Website: https://st-marien-luebeck.de

Architektur

Erbaut: 13./14. Jh.

Architekt: Meister Hartwich (1315 bis 1330)

Baustil: Gotik

Beschreibung

Die dreischiffige Hallenkirche aus Backstein entstand seit der Mitte des 13. Jh. aus einer um 1200 errichteten Basilika, deren Hauptpfeiler sie übernahm, indem diese erhöht und die Seitenschiffe erheblich verbreitert wurden. Der kathedralgotische Umgangschor wurde 1260–80 angefügt. Der Nordturm entstand lt. Inschrift um 1304; der Südturm wurde 1310 gemeinsam mit der sog. Briefkapelle begonnen. Zwischen 1315 und 1330 wurde unter Meister Hartwich ein basilikales Langhaus errichtet. Der Ausbau der Türme wurde 1351 beendet. Die Kapellenanbauten entstanden im 14. und 15. Jh. Nach erheblichen Zerstörungen 1942 wurde die Kirche bis 1954 wiederhergestellt. Die Turmhelme setzte man 1956/57 und den Dachreiter 1972–80 wieder auf.

Beschreibung 2 ACF

Das Kircheninnere wird von der spätmittelalterlichen Gewölbearchitektur und der nach dem 2. Weltkrieg freigelegten und rekonstruierten Ausmalung mit Hervorhebung der Gliederungselemente sowie der überwiegend modernen Ausstattung bestimmt. Der Chor wurde von Denis Boniver neugestaltet. Als Hauptaltar dient der sog. Swarte-Altar aus der Zeit um 1495, die Bronzetaufe goss Johann/Hans Apengeter, das ebenfalls bronzene Sakramentshaus schufen 1476–79 Carl Rughese und Conrad Grude. Das Triumphkreuz schuf 1959 Gerhard Marcks. Besonders zu erwähnen sind der figurenreiche Marienaltar aus dem Jahr 1518 (eine Antwerpener Arbeit), die sog. Darsow-Madonna aus der Zeit um 1425, die Grabplatte für die Familie Hutterock aus dem Jahr 1505 von Bernt Notke und Fragmente des Hallenlettners von 1377. Besondere Erwähnung verdienen, erhebliche Reste des 1942 zerstörten, von Thomas Fredenhagen gestifteten Hochaltars des Antwerpener Bildhauers Thomas Quellinus aus dem Jahr 1697, der zu den Hauptwerken des europäischen Barock gehört. Schließlich sei auf zahlreiche Grabdenkmäler des frühen 16. bis 19. Jh. hingewiesen. Die Hauptorgel schuf 1968 die einheimische Firma Kemper & Sohn.

Quellenangaben: Dehio Hamburg–Schleswig-Holstein, 1994, S. 451–465; http://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(L%C3%BCbeck)

Südansicht der Lübecker Marienkirche mit dem Strebewerk über dem Seitenschiff.

St. Marien Hochchor

Vierteiliges Kreuzrippengewölbe, Mittelschiff der Kirche St. Marien zu Lübeck. Foto: Arnold Paul