St.-Marien-Kirche Waase
Ummanz
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18569 Ummanz Waase
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Architektur
Erbaut: 1322, 15. Jahrhundert
Architekt:
Baustil: Romanik, Gotik
Beschreibung
Die Sankt-Marien-Kirche in Waase wurde zuerst 1322 als Ecclesia Omanz urkundlich erwähnt. Im Jahr 1341 wurde die Kirche dem Heiliggeist-Hospital in Stralsund unterstellt. Im 15. Jahrhundert erfolgten einige Umbauten, im Zuge derer sich auch die Ausstattungsstücke änderten.
Das Kleinod der Sankt-Marien-Kirche in Waase ist das Antwerpener Retabel von 1520. Dieser spätgotische Schnitzaltar wurde aller Wahrscheinlichkeit nach ursprünglich für eine englische Kirche geschaffen, dann aber von Stralsunder Kaufleuten für die Sankt-Nikolai-Kirche in Stralsund erworben und 1702 weiter an die Kirche in Waase veräußert. Der Altar zeigt Szenen aus der Passionsgeschichte sowie aus dem Leben Thomas Beckets (1118-1170), des Lordkanzlers des englischen Königs Heinrich II. (1133-1189). Auf den Flügeln des Altars sind insgesamt zwölf Tafelbilder zu sehen – je sechs in aufgeklapptem und in geschlossenem Zustand. Im geöffneten Zustand finden sich links neben dem Schrein Darstellungen des letzten Abendmahls und der Verurteilung Jesu, rechts daneben die Auferstehung und die Aussendung des heiligen Geistes am Pfingstfest. Links neben dem Altar befindet sich an der Ostwand der Kirche ein Sakramentsschrein aus dem 15. Jahrhundert. Das Kruzifix an der Nordwand stammt von 1500. Die Renaissancekanzel wurde 1572 vermutlich zunächst für eine andere Kirche gebaut. Besonders sehenswert sind die Intarsienarbeiten im Kanzelaufgang und die farbigen Reliefs mit biblischen Szenen in den Bogenfeldern des Kanzelkorbs. Die Sankt-Marien-Kirche Waase gehört mit der Sankt-Jacob-Kirche Gingst, der Backsteinkirche Samtens und der Kultur- und Wegekirche Landow zur evangelischen Kirchengemeinde Gingst in der Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Quellenangaben: Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Mecklenburg-Vorpommern / wikipedia.org