St. Maria zur Wiese
Soest
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59494 Soest
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Website: https://wiesenkirche.de
Architektur
Erbaut: 1313–1530/40, 1846–1874/75
Architekt: Johannes Schendeler (ab 1313), Wilhelm von Hamm (ab 1351), Godert van Sünte (1392), Johannes Verlach (ab 1421), Porphyrius von Neuenkirchen (1523–29), Friedrich Wilhelm Buchholtz (1795–1893), Eduard Heinrich Cuno (19. Jh.)
Baustil: Gotik, Historismus
Beschreibung
Die bedeutende dreischiffige Hallenkirche mit polygonalem Dreiapsidenschluss und Doppelturmfront im Westen wurde seit 1313 nach einem Entwurf des Baumeisters Johannes Schendeler errichtet. Im Jahre 1329 (d) war der Hauptchor unter Dach, 1356/57 (d) das Ostjoch der Halle, 1375/76 die Nebenapsiden und 1421 begann man mit dem Nordturm. 1444–49 kam es wegen der Soester Fehde zu einer Bauunterbrechung, so dass die westlichen Hallenjoche erst 1503–05 (d) fertig wurden. Die Einwölbung des Mittelschiffs erfolgte 1449–1521 und um 1530/40 ist der Bau mit der Aufsetzung provisorischer Westtürme eingestellt worden. Zur Vollendung kam es erst 1846–1874/75 mit den neogotischen durchbrochenen steinernen Turmhelmen unter Leitung von Friedrich Wilhelm Buchholtz und Eduard Heinrich Cuno.
Das Innere wird wesentlich von der gotischen Gewölbearchitektur mit der farbigen Betonung der Architekturglieder, den Farbglasfenstern und der reichen mittelalterlichen Ausstattung bestimmt. Neben zahlreichen gotischen Fenstern des 14. bis 16. Jh. verdienen auch die zurückhaltend farbigen Verglasungen von Hans Gottfried von Stockhausen aus den Jahren von 2001 bis 2003 sowie ein Fenster Elisabeth Coesters aus dem Jahre 1922 Erwähnung.
Von der Ausstattung sind besonders der Jakobialtar von 1420 im Hauptchor, der Sippenalter von 1473 in der Nordapsis mit bekrönendem Kruzifix von 1260/70, der geschnitzte Marienaltar von 1525 mit Gemälden von Heinrich Aldegrever (1502–1555/61) und bekrönendem Dreipassbogen von 1260/70 und Kruzifix aus der Mitte des 15. Jh. in der Südapsis, ein weiterer Schnitzaltar aus der Zeit um 1520, die Sakramentsnische von 1330740, das geschnitzte Sakramentshaus von 1420, der achteckige Taufstein des späten 14. Jh., zahlreiche weitere Skulpturen und Gemälde des 14. bis 16. Jh. und einige Grabdenkmäler des 16./17. Jh. hervorzuheben.
Quellenangaben: Dehio Nordrhein-Westfalen II, 2011, S. 1009–1017; https://de.wikipedia.org/wiki/St._Maria_zur_Wiese_(Soest); http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b5576/b5576.shtml