Die gotische Sankt-Maria-Magdalena-Kirche in Neuenkirchen steht auf der Halbinsel Lebbin im Westteil Rügens. Sie entstand vermutlich auf den Mauern eines Vorgängerbaus in der jetzigen Form zwischen 1380 und 1450. Der etwa zwei Meter hohe Sockel besteht aus Findlingen und Feldsteinen. Der darüber befindliche Bau ist aus Backstein. Ein vorheriger Glockenturm stürzte um 1650 ein und wurde durch das heutige Glockenhaus an der Westseite der Kirche ersetzt.

Am Südportal, das heute den Haupteingang zur Kirche bildet, befindet sich ein in einen Feldstein getriebenes mittelalterliches Weihwasserbecken. Im Inneren fällt die Renaissancekanzel aus dem Jahr 1567 auf. Sie stammt aus der Sankt-Marien-Kirche in Bergen und wurde durch den Bergener Bürgermeister Cracaeus 1775 der Neuenkirchener Kirche gestiftet. Der Altar stammt aus dem Jahr 1787.

Die Orgel wurde 1891 von der Gothaer Orgelbaufirma Guido Knauf erbaut, die auch in Rappin tätig war. Sie wurde in der Folgezeit mehrfach umgestaltet. Das Schleifladen-Instrument hat heute zwölf Register auf zwei Manualen und Pedal.

Die Sankt-Maria-Magdalena-Kirche Neuenkirchen gehört mit der Sankt-Katharinen-Kirche in Trent, der Sankt-Margarethen-Kirche in Patzig, der Kapelle in Ralswieck, der Sankt-Andreas-Kirche in Rappin und der Sankt-Johannes-Kirche in Schaprode zur evangelische Kirchgemeinde Schaprode in der Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

Quellenangaben: Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Mecklenburg-Vorpommern / wikipedia.org