St. Lorenz
Nürnberg
Informationen
Kontakt
90402 Nürnberg
Telefon:
E-Mail: innenstadtpfarramt@nuernberg-evangelisch.de
Website: https://lorenzkirche.de
Architektur
Erbaut: 1250–1477
Architekt:
Baustil: Gotik
Beschreibung
Infolge der Herausbildung einer selbstständigen Pfarrei entstand ab etwa 1260 eine neue Kirche. Das Fassadenmittelteil mit dem reichen figurierten Westportal, einer großen Fensterrose und einer Maßwerkgalerie mit dem Wappen Kaiser Karls IV. wurde um die Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet. Gegen Ende des Jahrhunderts waren die Türme vollendet und anschließend erfolgten die Kapellenerweiterungen der Seitenschiffe. Baubeginn des unter Leitung verschiedener Werkmeister errichteten überaus bedeutenden spätgotischen Hallenumgangchors mit reicher Gewölbefiguration war im Jahr 1439; die Vollendung 1477. Vier Jahrzehnte später wurde die Sakristei im Süden durch einen Treppenturm und ein »Chörlein« umgestaltet. Die starken Zerstörungen im 2. Weltkrieg im Bereich der Langhausgewölbe, des Chorumganges und des Daches wurden bis 1952 wieder beseitigt.
Die ungemein reiche und zum Teil sehr qualitätvolle Ausstattung gehört zu den wichtigsten Werken spätgotischer Bildhauerarbeiten in Deutschland. Das überlebensgroße Altarkruzifix gilt als eigenständiges Werk von Veit Stoß aus den Jahren 1516/20, ebenso der vom Chorgewölbe hängende »Englische Gruß« (Verkündigung Mariens). Das frei stehende, reich verzierte Sakramentshaus ist ein Werk von Adam Krafft (1493–1496). Darüber hinaus sind zahlreiche weitere spätgotische Altäre, der Apostelzyklus aus der Zeit um 1380/90 und viele weitere Werke des 13.–16. Jahrhunderts anzuführen. Besondere Erwähnung verdienen darüber hinaus die Glasmalereien des 15./16. Jahrhunderts im Chor und den Seitenkapellen. Die neogotische Kanzel schuf im Jahre 1839 Johann Lorenz Rotermund nach einem Entwurf des Nürnberger Architekten Carl Alexander von Heideloff. Die Orgelanlage besteht aus der Hauptorgel aus dem Jahr 1937 von der Firma G. F. Steinmeyer im Westen, der Laurentiusorgel von der Bonner Firma Klais aus dem Jahr 2005 im Obergaden der Nordseite und der Stephanusorgel im Chorumgang, die im Jahre 1862 von der Oettinger Firma Steinmeyer für die Hersbruck Kirche erbaut und 2002 in die Nürnberger Lorenzkirche überführt wurde.
Quellenangaben: Dehio Bayern I [Franken], 1999, S. 698–716
St. Lorenz Nürnberg während eines Extrakonzertes von »Wurzeln und Flügel. Festival Alte und Neue Musik«. im Rahmen der Veranstaltung »366+1, Kirche klingt 2012« vom 20.–21.10.2012 – mit Athesinus Consort Berlin, Simon Borutzki (Flöte), Arno Schneider (Basso continuo), Leitung: Klaus-Martin Bresgott. Foto: Andreas Schoelzel (www.schoelzel.net)
St. Lorenz Nürnberg während eines Extrakonzertes von »Wurzeln und Flügel. Festival Alte und Neue Musik«. im Rahmen der Veranstaltung »366+1, Kirche klingt 2012« vom 20.–21.10.2012 – mit Athesinus Consort Berlin, Simon Borutzki (Flöte), Arno Schneider (Basso continuo), Leitung: Klaus-Martin Bresgott. Foto: Andreas Schoelzel (www.schoelzel.net)