St. Johanniskirche

Werben (Elbe)

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St. Johanniskirche
Kirchplatz 5

39615 Werben (Elbe)

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Architektur

Erbaut: 1206/10, Anfang 14. Jh., um 1400–1411, Mitte 15. Jh.–1466/67

Architekt:

Baustil: Spätromanik, Gotik

Beschreibung

Ältester Teil der Kirche ist der 1206/10 errichtete spätromanische Querwestturm der ehemaligen Basilika. Diese wurde seit dem frühen 14. Jh. zu einer hochgotischen Halle umgebaut, jedoch nicht vollendet. Teile dieser gotischen Kirche wurden ein Jahrhundert später in den grundlegenden dreischiffigen Hallenneubau übernommen, dessen Dachwerk 1411 aufgeschlagen wurde. Der dreiapsidiale Chor entstand nach einer Ostverlängerung der Kirche seit der Mitte des 15. Jh. und wurde mit der Aufsetzung des Dachwerkes 1463 und dem Einbau des Gewölbes 1466 sowie zwei datierten Glasfenstern von 1467 vollendet. Die Ottilienkapelle zwischen den Strebepfeilern des dritten Jochs im Süden ist 1443 hinzugefügt worden. Zu erwähnen sind mehrere reich verzierte Portale aus der 1. Hälfte des 15. Jh.

Beschreibung 2 ACF

Das Kircheninnere wird von den spätgotischen Rippengewölben mit farbig hervorgehobenen Architekturgliedern, den spätmittelalterlichen (1891 zusammengestellten) Farbglasfenstern sowie den vor- und nachreformatorischen Ausstattungsstücken bestimmt. Besonders hervorzuheben ist der große spätgotische Hauptaltar aus der Zeit um 1430, auf den als Bekrönung ein kleiner Schnitzaltar des frühen 16. Jh. aufgesetzt worden ist. Ein weiterer spätgotischer Altar befindet sich in der Nordkapelle und vom Annenaltarden 1513/14 Helmeke Borstel aus Hamburg schuf, hat sich das Relief der Hl. Sippe erhalten. Die spätgotische Taufe aus Messing wurde 1489 vom Hamburger Meister Hermen Bonstede gegossen und die Spätrenaissancekanzel ist ein Werk des Michael Spies aus Magdeburg aus dem Jahre 1602. Neben dem spätgotischen Chorgestühl des ausgehenden 15. Jh., einem Schrank mit Ranken- und Maßwerkschnitzerei von 1493 sind vor allem zahlreiche Grabdenkmäler 16.–18. Jh. zu erwähnen. Im barocken Orgelprospekt von 1747 des Berliner Meisters Joachim Wagner mit Dekor von Johann Wilhelm Joachim befindet sich ein Werk von Albert Kohl aus den Jahren 1916/17.

Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt I, 2002, S. 983–990

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