St. Johanniskirche
Plauen
Informationen
Kontakt
08523 Plauen
Telefon: 0 37 41 22 69 57
E-Mail: kg.plauen_stjohannis@evlks.de
Website: https://kirche-plauen.de
Architektur
Erbaut: 12./13. Jh., um 1320/22, 1548–56, 1885/86
Architekt: Otto Gußmann (1869–1926)
Baustil: Spätromanik, Frühgotik, Gotik, Spätgotik, Historismus
Beschreibung
Vom Vorgängerbau, einer kreuzförmigen Basilika mit gerade geschlossenem Chor und Doppelturmfront im Westen, haben sich die in den Jahrzehnten um 1200 errichteten spätromanischen Türme, sowie das frühgotische Querhaus mit dem Chor aus der Mitte des 13. Jh. erhalten. In die Ecke zwischen Nordquerarm und Chor wurde die 1322 geweihte Achteckkapelle der Vögte eingefügt. Das dreischiffige Hallenlanghaus entstand nach dem Stadtbrand von 1548 bis 1556. Die Hauben der Türme sind nach erneuten Schäden 1639/40 aufgesetzt worden. In den Jahren 1885/86 kam es zu einem neogotischen Umbau, wobei der Chorgiebel erhöht und die Querarme verlängert wurden. Das Innere gestaltete man 1912/13 nach Plänen des Dresdner Architekten Otto Gußmann um. Bis 1951 erfolgte der Wiederaufbau der zum Teil zerstörten Kirche, wobei die neogotischen Zutaten wieder weitgehend entfernt wurden.
Das Kircheninnere wird von der Umgestaltung nach dem 2. Weltkrieg mit einer Betonung der spätestgotischen Gewölbearchitektur mit dezenter farbiger Betonung der Pfeiler und der Rippen bestimmt. Der spätgotische Hauptaltar wurde aus der Kirche Neustädtel übernommen, die hölzerne barocke Kanzel von 1717–27 aus der Nikolaikirche Görlitz, die Sandsteintaufe von 1520 aus Miltitz und zwei frühbarocke Schnitzfiguren des Moses und des Paulus vom Elsterberger Bildhauer Christian Preller aus dem Vogtlandmuseum Plauen. Zu erwähnen sind weiterhin ein hölzernes Kruzifix des ausgehenden 15. Jh., sowie in der Kapelle der Vögte zwei Sandsteinreliefs mit der Verkündigung und der Geburt Christi aus der 2. Hälfte des 16. Jh. sowie schließlich ein gemaltes Epitaph von 1725 mit einer Stadtansicht Plauens. Die Orgel in neobarockem Prospekt ist ein Werk der Dresdner Firma Jehmlich aus dem Jahre 1965.
Quellenangaben: Dehio Sachsen II 1998, S. 802–805; http://de.wikipedia.org/wiki/Johanniskirche_(Plauen); http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Gu%C3%9Fmann