St.-Jakobs-Kirche

Köthen (Anhalt)

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St.-Jakobs-Kirche
Marktplatz 14

06366 Köthen (Anhalt)

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Architektur

Erbaut: um 1400–1518, 1895–1897

Architekt: Bernhard Sehring (1855–1941)

Baustil: Gotik

Beschreibung

Die dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit eingezogenem polygonalen Chor in Mittelschiffsbreite und quadratischem Westturm wurde zwischen um 1400 und 1480 errichtet; der Innenausbau mit der Netzrippen- und Kreuzrippenwölbung folgte bis 1518. Der Turm stürzte 1599 ein und wurde 1895–97 durch eine neogotische Doppelturmfront nach Entwürfen des Berliner Architekten Bernhard Sehring (1855–1941) ersetzt. Der Sakralbau erfuhr 1866–69 durch Vincenz Statz eine purifizierende Restaurierung, die durch Erneuerung und Hinzufügung spätgotischen Dekors am Außenbau und im Inneren erkennbar ist. Dabei entstand auch eine Gruftkrypta unter dem Chor für die Köthener Fürsten.

Beschreibung 2 ACF

Der Innenraum wird wesentlich von der spätgotischen Gewölbearchitektur der Halle, den neogotischen Hinzufügungen, der einfühlsamen historistischen Farbfassung und den im 19. Jh. geschaffenen Ausstattungsstücken bestimmt. Altartisch, Kanzel, Orgelempore und Fürstenloge wurden als reich verzierte Steinmetzarbeiten 1866/69 geschaffen. Der kniende Taufengel mit Marmorschale folgt dem berühmten Kopenhagener Engel Bertel Thorvalden und wurde von Friedrich Franz Woltreck geschaffen. Zu erwähnen ist außerdem die Figur eines Jakobus Major um 1410 in der Südvorhalle, zahlreiche Grabdenkmäler des 15.–17. Jh. und in der Fürstengruft barocke Prunksärge der 1. Hälfte des 18. Jh. aus Zinn. Die Orgel in aufwändigem Prospekt ist eines der Hauptwerke des Weißenfelser Orgelbauers Friedrich Ladegast (1818–1905).

Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt II, 1999, S. 380–382; http://de.wikipedia.org/wiki/St._Jakob_(K%C3%B6then); http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ladegast

St.-Jakobs-Kirche: Blick von Südwest (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche (Foto: Andreas Schoelzel, www.schoelzel.net)

St.-Jakobs-Kirche: Blick von Nordwest (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche: Westportal (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche: Südportal (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche: Blick zum Altar (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche: südliche Emporenanlage im Altarbereich mit Maßwerk (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche: südliche Emporenanlage im Altarbereich mit Maßwerk (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche: Kanzel (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche: Bauschmuck (Foto: Ralf Klöden)

St.-Jakobs-Kirche während des Konzertes 311 im Rahmen der Veranstaltung »366+1, Kirche klingt 2012« (Eckhart Rittweger (Trompete), Andacht: Pfarrer Horst Leischner, Orgel: KMD Martina Apitz, Gast: LKMD Martin Herrmann), am 06.11.2012. Foto: Andreas Schoelzel (www.schoelzel.net)

St.-Jakobs-Kirche während des Konzertes 311 im Rahmen der Veranstaltung »366+1, Kirche klingt 2012« (Eckhart Rittweger (Trompete), Andacht: Pfarrer Horst Leischner, Orgel: KMD Martina Apitz, Gast: LKMD Martin Herrmann), am 06.11.2012. Foto: Andreas Schoelzel (www.schoelzel.net)