St. Benedikti
Quedlinburg
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06484 Quedlinburg
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Architektur
Erbaut: Ende 12. Jh., 3. Viertel 14. Jh.–Ende 15. Jh., 3. Drittel 17. Jh., 1868–70
Architekt:
Baustil: Romanik, Gotik, Barock, Historismus
Beschreibung
Ältester Teil der Marktkirche sind der romanische Westriegel und ein Teil der südlichen Langhauswand aus dem späten 12. Jh. Der polygonale Chor wurde seit dem 3. Viertel des 14. Jh. neu erbaut und 1436 vollendet. Bereits 1410/20 hatte man begonnen, das Schiff unter Verwendung älterer Teile zu einer dreischiffigen Halle umzubauen, was sich nach Planänderungen bis zum Ende des 15. Jh. hinzog. Die Kalandskapelle im Norden des Chores ist ein Werk des ausgehenden 14. Jh. und die Sakristei im Süden wurde im ausgehenden 15. Jh. fertiggestellt.
Das Innere wird von der gotischen Architektursprache des kreuzrippengewölbten Chores und den gotischen Arkadenpfeilern im Langhaus, von der historistischen Umgestaltung 1868–70 mit der Holztonne im Mittelschiff sowie der im Zuge einer Barockisierung seit 1663 gefertigten Ausstattung bestimmt. Den Hauptalter schufen nach einem Entwurf des Kirchenbautheoretikers Leonhard Christoph Sturm (1669–1719) mehrere Hofkünstler aus verschiedenen Städten Deutschlands. Die Spätrenaissancekanzel schnitzte der einheimische Bildhauer Georg Steyger 1595 und die Taufe ist ein Werk von 1648. Daneben sind an der Ostwand des Seitenschiffes ein spätgotischer Altar von 1510/20, in der Kalandskapelle der Schnitzaltar aus der Zeit um 1480, das Chorgestühl des 15. Jh., der Ratsstuhl am Ostende des Mittelschiffes von 1687, zwei spätgotische Kruzifixe und zahlreiche Grabdenkmäler des 16. und 17. Jh. zu erwähnen. Die Orgel in neogotischem, braun gefasstem Prospekt von 1888 schuf Ernst Röver aus Hausneindorf.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt I, 2002, S. 730–734; http://de.wikipedia.org/wiki/St._Benedikti_(Quedlinburg)