Anstelle eines romanischen Vorgängerbaus aus dem 12. Jahrhundert entstand ab 1294 eine gotische Staffelhalle, die 1327 vollendet war. Hundert Jahre später wurde bis 1465 ein neuer, aus der Achse verschobener polygonaler Hallenchor errichtet, der wohl ursprünglich als Teil eines umfassenden Neubaus gedacht war. Aus dem 15. Jahrhundert stammt auch das reich gestaltete Brautportal am Anbau an der Südseite mit den Reliefs der Marienkrönung und des Marientodes im Tympanon.1459/20 kam der neue 65 Meter hohe Ostturm hinzu – ein seltenes Beispiel für einen solchen Bau am Ostscheitel des Chores. Zehn Jahre später erfolgte die Einführung der Reformation. Eine purifizierende Restaurierung fand 1891/92 statt, bei der das Langhaus mit der Errichtung eines Hochgadens zu einer Basilika umgestaltet wurde. In den 1950er Jahren und am Ende des 20. Jahrhunderts restaurierte man den Bau erneut.

Das sechsjochige Langhaus ist zu großen Teilen flach gedeckt. Im Gegensatz dazu besitzt der weite Hallenchor eine Wölbung. Dem Apostel Andreas ist der Hochaltar gewidmet, der um 1480 entstand. Vor ihm befindet sich seit 2000 ein moderner Volksaltar. Ebenfalls aus spätmittelalterlicher Zeit stammen der Sebaldus- und der Marienaltar. Um 1500 entstand die maßwerkgeschmückte Taufe, die Kanzel 1566. Im Turmerdgeschoss werden weitere wertvolle Stücke aufbewahrt, so etwa ein Prozessionskreuz aus dem 12. und die Reliquien der Mensa des Hochaltars aus dem 15. Jahrhundert. Vom Ende des 19. Jahrhunderts stammen die farbigen Szenen aus dem Leben Christi auf den Chorfenstern. 1963 wurde die Orgel, welche die Firma Steinmeyer aus Oettingen schuf, eingeweiht.

Quellenangaben: Dehio Bayern I [Franken], 1999, S. 1096-1099; http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Andreas-Kirche_%28Wei%C3%9Fenburg%29; http://www.st-andreaskirche.de/content/view/13/28/