St.-Aegidien-Kirche
Oschatz
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Architektur
Erbaut: 1443–64, 1846–49
Architekt: Carl Alexander von Heideloff (1789–1865)
Baustil: Neogotik
Beschreibung
Die dreischiffige Hallenkirche mit Doppelturmfront im Westen wurde unter Einbeziehung des spätgotischen polygonalen Chores von 1443–64 sowie Teilen des Langhauses nach Brandzerstörung 1846–49 nach Plänen des Nürnberger Architekten Carl Alexander (von) Heideloff in neogotischen Formen errichtet. Das östliche Südportal entstammt dem 15. Jh. und das Gewände des Westportals dem 14. Jh.
Das Innere der imposanten dreischiffigen Stufenhalle wird von der 1846–49 neu geschaffenen, spätgotischem Formengut verpflichteten Gewölbearchitektur, der entsprechenden Ausstattung und der Ausmalung bestimmt. Im Chor dominiert das spätgotische Netzrippengewölbe des 15. Jh. Altar und Kanzel sind ausgezeichnete Nürnberger Arbeiten und gehen auf Entwürfe von Heideloffs zurück. Den Taufstein schuf 1849 der Dresdner Bildhauer August Träger. Die Orgel in neogotischem, ebenfalls von Heideloff entworfenem Prospekt schuf 1851 die Dresdner Firma Jehmlich, die das Werk 1933 auch erweiterte. Aus dem Vorgängerbau sind in der Sakristei ein Wandschrank aus Sandstein sowie im Kirchenschiff mehrere spätgotische Schnitzfiguren, von denen der sogenannte Mirakelmann von 1445 besondere Aufmerksamkeit verdient, erhalten. Zu erwähnen sind außerdem Tafelgemälde, angeblich von 1578, aus dem Franziskanerkloster.
Quellenangaben: Dehio Sachsen II, 1998, S. 771–773; H. Mai: Kirchen in Sachsen. Vom Klassizismus bis zum Jugendstil, 1992, S. 63–65, 255; http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Alexander_Heideloff