Schlosskirche St. Trinitatis
Weißenfels
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06667 Weißenfels
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Architektur
Erbaut: 1663–1694
Architekt: Johann Moritz Richter d.Ä.
Baustil: Frühbarock
Beschreibung
Der Sakralbau wurde 1663–1667 nach Entwürfen von Johann Moritz Richter d.Ä. in frühbarocken Formen als protestantischer Emporensaal errichtet. Der Innenausbau folgte sukzessive anschließend und wurde mit den prächtigen Stuckaturen ab 1677 durch Giovanni Caroveri, bzw. ab 1682 durch Bartolomeo Quadri sowie den farbigen Ausmalungen von Johann Oswald Harms 1682–86 vollendet. Der hölzerne Dachreiter wurde 1693/94 aufgesetzt.
Das Innere der Kapelle entspricht dem Typ der protestantischen wettinischen Schlosskapellen, allerdings mit prächtigen frühbarocker Zier und Ausmalung. Der 1678 begonnene Hochaltar ist ein Hauptwerk des Schneeberger Bildhauers Johann Heinrich Böhme d.Ä. († 1680), der nach dem Tod des Meisters bis 1683 von Balthasar Stockhammer vollendet wurde. Im Zusammenhang mit dem Umbau zu einer katholischen Hofkirche wurde 1748 der Kanzelkorb an einen seitlichen Pfeiler versetzt. An dessen Stelle trat ein Verkündigungsrelief von Johann Christian Rauschner. Die Orgel wurde entsprechend der historischen Vorlagen des 1668–73 von Christian Förner gefertigten Instruments 1985 neu aufgebaut. In der Fürstengruft befinden sich die Prunksarkophage der Herzöge aus dem 17. und 18. Jh.
Quellenangaben: Dehio Sachsen-Anhalt II, 1999, S. 855; R. Schmitt: Die Schloßkapellen im Herzogtum Sachsen-Weißenfels. In: Das albertinische Herzogtum Sachsen-Weißenfels. Beiträge zur barocken Residenzkultur 1999, S. 18–25; M. Titze: Barockskulptur im Herzogtum Sachsen-Weißenfels, 2007, S. 38–45, 51–60, 181–196