Das Alte Schloss wurde unter Einbeziehung von zum Teil gotischer Bausubstanz 1553–63 von Aberlin Tretsch und Blasius Berwart als Vierflügelanlage errichtet. Die Schlosskirche rippengewölbte entstand 1558–62 im Südflügel. Sie wurde 1864/65 von Alexander von Tritschler in neogotischen Formen umgestaltet.

Die Raumdisposition mit Altar und Kanzel in der Mitte der der südlichen Längsmauer mit polygonalem Chor geht auf das 16. Jh. zurück. Prägend ist das flache Netzrippengewölbe mit reicher bildhauerischer Zier von Conrad Wagner d.Ä. Im 19. Jh. sollte der Raum kirchlich aufgewertet werden, wobei gotische Fenstermaßwerke hinzugefügt und vor allem die Emporenanlage verändert und mit reichem plastischem Schmuck versehen wurde. Die 1944 beschädigten Altarreliefs haben auf der Orgelempore ihren Platz gefunden. 1887 wurde das barocke Grabdenkmal von Herzog Maximilian-Emanuel von Württemberg-Winnental († 1709) hierher versetzt und eine Grablege für das Herrscherhaus eingerichtet.

Quellenangaben: Dehio Baden-Württemberg I, 1993, S. 749–752; http://de.wikipedia.org/wiki/Altes_Schloss_(Stuttgart)