Der verputzte Saalbau entstand 1836/1837, nachdem die alte Kirche wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste. Erste Pläne überarbeitete die preußische Oberbaudeputation und legte dabei das Musterprojekt für ländliche Sakralbauten von Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), die sogenannte Normalkirche, zu Grunde. Bestimmend tritt der westwerkartige Turmbau in Erscheinung: über einem zweigeschossigen Unterbau erhebt sich in der Mitte auf quadratischem Grundriss der Hauptturm mit flachem Zeltdach.

Im Inneren umschließt eine dreiseitige Empore den hellen Raum, der durch eine gefelderte Flachdecke abgeschlossen wird. Links vom Kanzelaltar mit halbrunden Kanzelkorb und Baldachin befindet sich ein Ölgemälde von 1694, das als älteste Stadtansicht von Neuruppin angesehen wird. Auf der Empore steht die Orgel aus der Wittstocker Werkstatt von Friedrich Hermann Lüdkemüller (1815–1897) aus dem Jahr 1856.

Quellenangaben: Dehio Brandenburg, 2000, S. 1149; http://www.kirche-wuthenow.de